Literatur aus Wien und Niederösterich
Andi Dirnberger hat aktuellen Lesestoff „rund um Wien“ zusammengetragen, idealerweise zu beziehen beim regionalen Buchhändler.
Eduard Aberham - Sehnsuchtsort Semmering
Eduard Aberham, langjähriger Direktor des Grandhotel Panhans am Semmering, lässt in diesem opulenten Bildband die Geschichte des Semmering kunstvoll Revue passieren. Vom ersten Aufschwung bis hin zur Goldenen Ära, vom langjährigen Wettstreit unter den Hoteliers bis zu den Anfängen im Wintersport, von Rad- bis hin zu den spektakulären Autorennen präsentiert er ein kurzweiliges Potpourri aus unzähligen Episoden, die einst für den noch heute berühmten Mythos des Semmering sorgten. Der Semmering ist und bleibt auch heute noch ein Sehnsuchtsort – mit diesem stimmungsvollen und anekdotenreichen Bildband erst recht. KRAL Verlag, ca. € 34,90
1. Norbert Ruhrhofer: Mörderschau in Bad Vöslau
Ein paar entspannte Stunden im altehrwürdigen Thermalbad Bad Vöslau verbringen? Schön wär’s! Noch bevor die Pokornys es sich in ihren Hängematten im Föhrenwald gemütlich machen können, werden sie Zeugen eines heftigen Streits um die begehrten Waldkabanen. Kurz darauf wird die betagte Mieterin einer Kabane ermordet aufgefunden. Ein Fall für die Freizeitpolizisten! Tatkräftig stürzen sich die Pokornys in die Ermittlungen – und stehen bald schon vor dem nächsten Rätsel.
Über Norbert Ruhofer
Norbert Ruhrhofer ist 2013 mit seiner Frau nach Bad Vöslau gezogen, mittlerweile gibt es drei „Wiener Speckgürtel-Krimis“, die in Bad Vöslau ihren Ausgang nehmen: „Die Gegend ist einfach wunderschön. Wald, Wiesen und fantastischer Wein schaffen ein angenehmes Ambiente, das ich meinen LeserInnen näherbringen möchte. Ich habe in die Handlung deshalb alle Schauplätze, Geschäftslokale und Restaurants mit dem tatsächlichen Namen eingebunden. Dadurch ist es möglich, auf den Spuren der Pokornys zu wandeln, die Gegend zu bestaunen und den Figuren auch kulinarisch zu folgen.“ Emons Verlag, EUR 15,50
2. Karl Zellhofer, Martin Zellhofer: Eisenbahnen im Weinviertel
Karl Zellhofer verfolgt seit Jahrzehnten gemeinsam mit seinem Sohn Martin die Veränderungen der Eisenbahnen im Weinviertel. Für ihr aktuelles Buch haben die beiden ihr umfangreiches analoges und digitales Fotoarchiv durchgearbeitet und zahlreiche Bilder ausgewählt, die den Bahnbetrieb von den 1970er-Jahren bis zur Gegenwart beeindruckend dokumentieren. Zeitzeugen erzählen über nahezu verschwundene Berufe wie Schrankenwärter oder Schalterbeamter und heute nicht mehr gebrauchte Infrastruktur wie die Zugförderung Mistelbach am Ende der Dampflokära. Ein Ausblick auf die Zukunft des Bahnbetriebes im Weinviertel rundet das Buch ab. Edition Winkler-Hermaden, € 24,90
3. Günter Fuhrmann & Gregor Gatscher-Riedl: K.u.k. Sehnsuchtsort Wien
Wien ist der Nährboden für die großen Entwicklungen des 20. Jahrhunderts. Dabei ist die Stadt erst im Jahrhundert davor aus einem mittelalterlichen Mauerkorsett hinausgewachsen und zur Metropole geworden. Der Fortschritt war aber untrennbar begleitet von Nostalgie, eine diffuse Sehnsucht nach „Alt-Wien“ steht neben epochemachenden Umwälzungen in vielen Bereichen, die schon die Zeitgenossen irritierte und mit Heimito von Doderer eine „nervöse Romantik“ auslöste. Dieses Buch möchte anhand mehrerer Fäden des Ideen- und Schicksalsteppichs der Großstadt eine Annäherung und Einordnungshilfe der bis heute nachwirkenden Vergangenheit anbieten und spannt einen Bogen vom Wiener Kongress bis zum Ersten Weltkrieg. Gründerzeit und Weltausstel- lung 1873, deren Wiederkehr sich zum 150. Mal 2023 jährt. KRAL Verlag, ca. € 34,90
4. Clemens Marschall: Tatort Wien
Mögen Sie es gerne morbide? Clemens Marschall, Autor und Journalist, hat ein Faible für die grausamen und dunklen Seiten Wiens. Für sein neues Buch “Tatort Wien” (Brandstätter Verlag) hat der Unterweltsforscher die spektakulärsten Morde der Wiener Nachkriegszeit recherchiert und faszinierendes, zum Teil unveröffentlichtes, Bildmaterial aus dem Imagno brandstätter Foto-Archiv geborgen.
Der Mörder mit dem Maurerfäustl, der Hackenattentäter, die Mörderin mit dem Fleischwolf. Serienmörder wie der Gasmann, Einbrecher- und Ausbrecherkönige, die Leuchtgasmörderin, dramatische Verfolgungsjagden oder eine verzwickte Mordermittlung, die den Beginn der Forensik einläutete: Eine Fülle an schockierenden und aufsehenerregenden Kriminalfällen, Mord und Totschlag hielt Wien in den Nachkriegsjahrzehnten in Atem. Mit einem Vorwort von Tatort-Kommissarin Adele Neuhauser. Christian Brandstätter Verlag, EUR 25,00
5. Beppo Beyerl: Die Triester Straße
Die Straßenverbindung von Triest nach Wien wurde nach der Anerkennung der Stadt Triest als Freihafen im Jahre 1719 und dem Ausbau unter Kaiser Karl VI. die wichtigste Verkehrsachse der Monarchie. Die damalige Reichsstraße führte vom Wiener Linienwall, genauer vom heutigen Matzleinsdorfer Platz, über Wiener Neustadt, den Semmering nach Bruck an der Mur, von dort über Graz und Laibach durch den Karst nach Triest. Manche ihrer Abschnitte sind heute unter der Bezeichnung „B 17“ dem Reisenden vertraut. Das Buch schildert in Bild und Text die Geschichte dieses Verkehrsweges von Wien nach Triest. Eine Vielzahl von aktuellen und historischen Fotografien aus privaten und öffentlichen Archiven dokumentiert den Alltag und das Leben auf und abseits der Triester Straße. Edition Winkler-Hermaden, € 19,90
6. Otto Piper / Thomas Kühtreiber: Die Burgen Niederösterreichs
In Zusammenarbeit mit dem Burgenforscher Thomas Kühtreiber vom Institut für Realienkunde in Krems ist eine Ausgabe entstanden, die eine Darstellung sämtlicher Burgen Niederösterreichs beinhaltet, wie sie in Otto Pipers Monumentalwerk „Österreichische Burgen“, erschienen in den Jahren 1902 bis 1910, vorgestellt werden. Dieses Buch vereint zum ersten Mal alle 55 Beschreibungen Otto Pipers von Burgen auf dem Gebiet des heutigen Niederösterreich. Edition Winkler-Hermaden, € 19,90