Anti-Homo-Haus: Hier haben Schwule Hausverbot
Eine besondere "Marktlücke" hat ein Hotel in Niederösterreich für sich entdeckt. Es wirbt damit, Homosexuellen den Aufenthalt zu verweigern. Der Beherbergungsbetrieb in Aggsbach Markt (NÖ) wirbt für sich selbst als „Anti-Homo-Haus“. Homosexualität, Pädophilie und Gender-Ideologie werden auf der Website des Unternehmens als "Philosophien" bezeichnet, die in der Unterkunft keinen Platz finden sollen. Die Betreiber würden "Homosexualität ablehnen und nichts mit AIDS oder Syphilis zu tun haben wollen“. Die Gemeinde Aggsbach Markt hat das Haus als Reaktion von der Gemeindewebsite gelöscht. Weitere Konsequenzen drohen nicht.
Diskriminierung ist legal
Rein rechtlich ist die Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung in Österreich nämlich noch immer lega. Das gilt für den Zugang zu Gütern, Dienstleistungn und auch bei der Vergabe von Mietwohnung. Österreich ist eines der letzten Länder Westeuropas, das solche Geschäftspraktiken erlaubt. Regierung und Opposition beteuern, diese Lücke endlich schließen zu wollen. Einzige Ausnahme ist die FPÖ, hier keinen expliziten Handlungsbedarf sieht. Immerhin gäbe es auch Betriebe, die Kindern oder Ungeimpften den Zugang verwehren würden.