So hält das AMS Kärnten den Arbeitsmarkt synchron
Wie sich AMS-Kärnten-Geschäftsführer Peter Wedenig und seine Stellvertreterin Melanie Jann einig sind, ist die Bilanz des Jahres 2023 umso erfreulicher. Immerhin waren wirtschaftlich gesehen die Rahmenbedingungen schwierig und mit 2022 gibt es ein Vergleichsjahr, das ein absolutes Top-Jahr am Kärntner Arbeitsmarkt darstellte. So präsentierte sich der Kärntner Arbeitsmarkt im vergangenen Jahr robust trotz Konjunkturflaute. 223.072 unselbstständig Beschäftigte im Jahresdurchschnitt bedeuten einen neuen Rekordwert. Die Arbeitslosigkeit blieb mit jahresdurchschnittlich 16.922 vorgemerkten Personen stabil, ebenso die Arbeitslosenquote mit 7,1 Prozent. Besonders erfreulich: die Zahl der Langzeitarbeitslosen konnte 2023 weiter reduziert werden, ebenso die Zahl der Arbeitslosen über 50 Jahre. Allerdings gab es eine Zunahme bei Jugendlichen unter 25 Jahren. Offene Stellen gab es vor allem im Bereich Metall/Elektro und Technik.
Ungleiche Entwicklung
Wedenig und Jann schildern darüber hinaus, dass ein sehr schneller Wandel am Stellenmarkt beobachtet wird, bedingt durch Trends wie Digitalisierung, KI, Nachhaltigkeit etc. Berufe verändern sich und neue entstehen. Andere Qualifikationen, Ausbildungen und Spezialisierungen sind gefragt. „Die große Herausforderung ist es, diese beiden Seiten weiterhin zusammenzubringen und somit den Arbeitsmarkt auch in Zukunft synchron und in Balance zu halten.“ Der Blick auf das Arbeitskräftepotenzial zeigt: aktuell haben 39 Prozent der Vorgemerkten maximal Pflichtschulabschluss, 34 Prozent haben gesundheitliche Einschränkungen, 39 Prozent sind über 50 Jahre alt und 44 Prozent sind Frauen.
Darauf setzt das AMS
Im Fokus des AMS stehen u.a. Vermittlung NEU (Kompetenzen sowohl auf Seite der Arbeitsuchenden als auch auf Seite der Unternehmen/Arbeitgeber), Berufsorientierung (v.a. für Erwachsene), Forcierung der Gleichstellung, verstärkte Unterstützung für Personen mit Migrationshintergrund.
Insgesamt stehen dem AMS Kärnten 2024 rund 74,8 Millionen Euro Budget zur Verfügung. Die Prognose für dieses Jahr: leichter Anstieg der Arbeitslosigkeit in Kärnten auf rund 17.000 Personen und leichter Anstieg der Zahl der unselbstständig Beschäftigten auf 224.200. Die Arbeitslosenquote bleibt auf 7,1 Prozent.