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Männergesundheit im Fokus | Credit: iStock.com/shironosov
Die Akton "Movember" soll für Männerkrankheiten sensibilisieren
Die Akton "Movember" soll für Männerkrankheiten sensibilisieren
iStock.com/shironosov

#movember: Männergesundheit im Fokus

30.10.2020 um 12:49, Mirela Nowak-Karijasevic
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Wenn es um Krankheit geht, stecken viele Männer den Kopf in den Sand anstatt ihren Körper zum "Service" zu bringen. Auf die Gefahren verweist die Aktion "movember". Online-Vorträge sollen sie wachrütteln.

Während Männr ihren allegemeinen Gesundheitszustand positiver als Frauen sehen, sprechen die Fakten eine andere Sprache: "Männer sterben noch immer im Schnitt um vier Jahre früher als Frauen. Ihre durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei 79,4 Jahren. Etwa ab dem 59. Lebensjahr machen sich bei vielen Männern chronische Erkrankungen bemerkbar und die Lebensqualität sinkt", fasst es Dr. Andreas Krauter, Leitender Arzt der ÖGK zusammen.

Höher, schneller, weiter

Was macht es also so risikoreich, ein Mann zu sein? Dr. Krauter: "Hier spielen verschiedene Faktoren mit: Männer trinken häufiger Alkohol als Frauen, essen weniger Obst und Gemüse, dafür mehr Fleisch und Wurst. Sie sind stärker übergewichtig und rauchen mehr. Außerdem sind Männer risikobereiter. Sie wollen immer die Schnellsten und die Ersten sein, ob mit dem Auto, Motorrad oder Downhill-Mountainbike. Männer laufen auch dann noch beim Marathon mit, wenn Knie und Hüften nach einem Kilometer schmerzen und über dem Herzen ein verdächtiger Druck liegt. Oder sie gehen tauchen, auch wenn ihnen die Feier am Vortag einen ordentlichen Kater beschert hat." So ist es also kein Wunder, dass Männer häufiger einen Herzinfarkt oder Schlaganfall erleiden als Frauen. Auch bei Bluthochdruck, Typ-2-Diabetes sowie Lungen- und Darmkrebs haben sie die Nase vorn. "Es gibt auch einige Krankheiten, die nur beim Mann vorkommen, etwa Prostatakrebs. Dieser ist relativ häufig, der bundesweite Durchschnitt der letzten Jahre weist 5.380 Neuerkrankungen auf."

ÖGK-Arzt rät Männer zu mehr Prävention | Credit: ÖGK
Dr. Andreas Krauter, Leitender Arzt der Österreichischen Gesundheitskasse

Weltmännertag

Die Österreichische Gesundheitskasse widmet sich im November verstärkt der Männergesundheitsförderung. Der Startschuss erfolgt am 3. November, dem Weltmännertag. Geboten werden Online-Vorträge und Videos mit Top-Experten. Dabei erfährt man, welche die häufigsten Erkrankungen bei Männern sind und bei welchen Symptomen die Alarmglocken schrillen sollten. Wie gefährlich Bauchfett wirklich ist und was man mit richtiger Ernährung erreichen kann, steht ebenso am Programm. Ein Vortrag widmet sich dem Tabuthema der sexuellen Leistungsfähigkeit des Mannes. Auch die Bewegung kommt nicht zu kurz: Wer fit sein will für diverse Outdoor-Aktivitäten (Wandern, Schifahren, Schitouren, Langlaufen, …),

  • Dienstag, 3. November: Auftakt der Aktion anlässlich des Weltmännertages mit einem Video von Dr. Andreas Krauter, Leitender Arzt der ÖGK sowie Bewegungs-Videos "Aufwärts geht’s – Fit am Berg". Diese Videos stehen das ganze Monat kostenlos zur Verfügung: www.gesundheitskasse.at/gesundbleiben
  • Dienstag, 10. November, 19 Uhr: Vortrag "Was kann ich als Mann im Alltag für meine Gesundheit tun?", Leiter des Männerberatungszentrums Mag. Romeo Bissuti und Allgemeinmediziner Dr. Ata Kaynar
  • Donnerstag, 12. November, 19 Uhr: Vortrag "Mann ist, was man isst – Wie gefährlich ist Bauchfett wirklich und was kann ich mit der richtigen Ernährung erreichen?", Diätologe Johann Grassl
  • Mittwoch, 18. November, 18.30 Uhr: Vortrag "Ärgermanagement – wie Mann seine Emotionen kontrollieren kann", Mag. Thomas Zornig, Klinischer- und Gesundheitspsychologe
  • Donnerstag, 26. November, 19 Uhr: Vortrag "Standfest in die Zukunft – Sexuelle Leistungsfähigkeit des Mannes", Dr. Karl F. Diehl, Facharzt für Urologie und Andrologie
  • Anmeldung zu den kostenlosen Online-Vorträgen auf: www.gesundheitskasse.at/gesundbleiben. Anonymisierte Fragen können im Anschluss an jeden Vortrag an den jeweiligen Referenten gestellt werden.

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