Lehre schafft Fachkräfte von morgen
Knapp 200 Lehrberufe stehen den österreichischen Jugendlichen zur Auswahl – und auch wenn die Lehre in den vergangenen Jahrzehnten an Popularität eingebüßt hat, ist nun seit wenigen Jahren ein anderer Trend zu verzeichnen: 2019 waren knapp 7.200 Lehrlinge in etwa 2.300 Kärntner Betrieben tätig. Auch die Pandemie konnte nur wenig an den erfreulichen Zahlen ändern. Bei den Lehranfängern wurde ein kleines Minus von vier Prozent verzeichnet, was einer Lücke von 100 Jugendlichen entspricht. WKK-Präsident Jürgen Mandl: "Sowohl bei der Gesamtlehrlingszahl, die im Österreichschnitt um 0,6 Prozent gesunken ist, als auch bei den Lehranfängern, die in der österreichweiten Betrachtung um acht Prozent zurückgegangen sind, konnte Kärnten unter den Bundesländern mit Abstand am besten abschneiden."
Verantwortung zeigen
Das und die Tatsache, dass die Zahl der Lehrvertragslösungen sogar um 22 Prozent zurückgegangen ist, zeige eindrucksvoll, dass die Kärntner Unternehmen auch in wirtschaftlich äußerst herausfordernden Zeiten ihre Verantwortung sehr ernst nehmen, vorausschauend handeln würden und sich der Bedeutung der Ausbildung ihres Fachkräftenachwuchses bewusst seien.
Vorbildhaft
Einer der Betriebe, der sich vorbildhaft um den Fachkräftenachwuchs kümmert, ist die Treibacher Industrie AG (TIAG). Durch die neun Produktionsbetriebe am Standort Althofen mit rund 800 Mitarbeitern ergeben sich naturgemäß sehr unterschiedliche Herausforderungen, auf die knapp 50 Lehrlinge bestmöglich vorbereitet werden. Gerade um in Hinblick auf die zunehmende Digitalisierung mit der Zeit zu gehen, wurden gut 2,4 Millionen Euro in die Errichtung eines Lehrlingsausbildungszentrums (LAZ) investiert, in dem seit 2018 auf über 1.000 Quadratmetern alle technischen Lehrlinge Ausstattungen und Lehrsäle am neuesten Stand der Technik vorfinden. "Unsere Lehrlinge von heute sind die hervorragend ausgebildeten Fachkräfte von morgen", sagt René Haberl, seit August neuer TIAG-Vorstand.