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Katze im Freien
In erster Linie bemüht sich die Initiative „KATZPLATZ“, scheue Freigänger-Katzen an Tierfreunde zu vermitteln.
In erster Linie bemüht sich die Initiative „KATZPLATZ“, scheue Freigänger-Katzen an Tierfreunde zu vermitteln.
iStock.com/Susanne Friedrich

Wer hat Platz für Mausfänger?

05.07.2023 um 09:26, Pia Kulmesch
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Die freiwillige Tierschutzinitiative „KATZPLATZ“ bemüht sich seit über zwei Jahren um Vermittlung von Katzen. Momentan ist die Lage besonders angespannt.

Die Initiative „KATZPLATZ“ hat sich während der Coronazeit zusammengefunden, um den Tierschutz zu unterstützen und Tierheimen sowie Tierschutzvereinen kostenlos bei der Vermittlung von Katzen zu helfen.
Im Fokus sind schwer zu vermittelnde (alte, scheue und chronisch kranke) Katzen. Bislang konnte die erfolgreiche Platzsuche von über 200 Katzen unterstützt werden. Da sich viele Menschen während der Corona-Pandemie unüberlegt Katzen angeschafft und diese oft nicht kastriert haben, gibt es momentan besonders viele Katzen, die einen Platz suchen. Im schlechtesten Fall wurden solche Katzen einfach ausgesetzt – trotz der Möglichkeit, die Vierbeiner im Tierheim abzugeben. Eigentlich herrscht in Österreich Kastrationspflicht für Freigänger-Katzen, da dieser jedoch nicht nachgegangen worden ist, haben sich die Tiere vermehrt. Einmal eingefangen und im Tierheim untergebracht, sind derartige Vierbeiner in Tierheimen und Tierschutzvereinen totunglücklich, wie Gabriele C. Goldynia von „KATZPLATZ“ informiert, da sie den Freigang und ihre Freiheit benötigen. Für diese Freigänger wäre es sehr wichtig und dringend, Bauernhöfe, Gutshöfe, Pferdehöfe o.ä. in Kärnten zu finden, die den Fellknäueln ein freies Leben als „Mausfänger“ ermöglichen. So werden scheue Katzen genannt, die nicht an menschliche Nähe gewöhnt sind, jedoch einen Schlafplatz sowie regelmäßige Versorgung mit Futter benötigen.

Katze mit leerem Futtertrog
Ein Dach über dem Kopf und regelmäßiges Futter brauchen die Samtpfoten, die von „KATZPLATZ“ vermittelt werden.

Zutrauliche Senioren-Katzen

Aber auch zutrauliche Wohnungskatzen werden von „KATZPLATZ“ vermittelt. Tragischerweise sind durch die Coronazeit viele Halter chronisch krank geworden, müssen nun in Pflegeeinrichtungen untergebracht werden oder sind gar verstorben. Die Katzen müssen deswegen abgegeben werden. Aktuell gibt es daher eine Vielzahl von zu vermittelnden Senioren-Katzen in Tierheimen, die sehr zutraulich sind und einen liebevollen Halter suchen. In Tierheimen sind derartige Samtpfoten oft überfordert, traumatisiert und trauern um ihre Besitzer. Der Appell von „KATZPLATZ“, Tiere in eine liebevolle Umgebung aufzunehmen, richtet sich an jeden Tierfreund, der über das nötige Know-how, Geduld, Fürsorge und Platz verfügt, vor allem aber auch an ältere Menschen, die womöglich weniger Online-Medien nützen und noch gar nichts von der Tierschutzinitiative gehört haben.

Alte Frau mit Katze
Ältere Menschen können sich manchmal nicht mehr um ihre Vierbeiner kümmern. „KATZPLATZ“ vermittelt auch solche Katzen, die körperliche Nähe gewöhnt sind.

Tiertafel für Einkommensschwache

Für einkommensschwache Haustierbesitzer bietet die Tiertafel Kärnten des SoMa Sozialmarkts Kärnten gemeinsam mit den Freiwilligen von „KATZPLATZ“ Erleichterung. Durch die Teuerung können sich viele Menschen das Halten eines Haustieres nicht mehr leisten. Jeden 3. Samstag im Monat wird deswegen in Villach (ehemaliger „Betten Reiter“, Ludwig-Walter-Straße 53) zwischen 12.00 und 16.00 Uhr kostenlos für einen Monat Tierfutter und Tierzubehör ausgegeben. Voraussetzung ist eine SoMa-Einkaufskarte (erhältlich in jedem SoMa-Laden in Kärnten). Wer helfen will: Futterspenden und Tierzubehör können direkt an der Tiertafel sowie in allen SoMa-Märkten Kärnten abgegeben werden. Mehr dazu: www.katzplatz.at

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