Es grünt so grün! So kühlen Häuser das Klima
Immer mehr private Gärten werden - auch hierzulande - regelrecht zugepflastert. Hinzu kommt auch noch die voranschreitende Verbauung von Grünflächen, um Wohnraum zu schaffen. Weniger Pflanzen heißt aber, dass die Anzahl der Hitzetage steigt. Man geht davon aus, dass sich die Hitzetage in der Landeshauptstadt in den kommenden 80 Jahren verdreifachen werden. Derzeit werden 20 Tage im Jahr mit mehr als 30 Grad Celsius registriert. Mit Hilfe der Wanderausstellung "MUGLI" will man diesem Trend entgegenwirken.
Lokales Mikroklima
MUGLI steht für mobil.urban.grün.lebendig.innovativ und ist Teil eines Schwerpunktthemas, welchem sich die Abteilung Klima‐ und Umweltschutz der Stadt Klagenfurt in den nächsten Jahren widmet. "Die bereits vorgestellte Hitzestudie hat gezeigt, dass es in Städten durch den Klimawandel immer heißer wird. Es gibt viele Maßnahmen, um diesen Hitzepolen entgegenzuwirken, eine sehr effektive sind Bauwerksbegrünungen", erklärt Bürgermeisterin Dr. Maria‐Luise Mathiaschitz. Dach‐, Fassaden‐ und Innenraumbegrünungen sorgen nicht nur für kühlere Temperaturen, sondern wirken sich auch positiv auf das lokale Mikroklima aus, bieten außedem Lebensraum für Tiere und können in Verbindung mit Photovoltaikanlagen zur Energieertragssteigerung beitragen. Elisabeth Gruchmann‐Bernau von der "Grün statt Grau Innovations Gmbh" führt die Kooperation zwischen Bundesministerium für Klimaschutz, Stadt Klagenfurt und Land Kärnten durch:
Klimatische Veränderungen sind spürbar, Maßnahmen gibt es viele, eine davon lautet: Begrünen wir unsere Städte!
Bewusstsein schärfen
Die mobile Ausstellung gastiert bis 3. November auf dem Neuen Platz. Ziel ist es, in der Bevölkerung das Bewusstsein für Bauwerksbegrünungen zu schärfen und zu zeigen, wie sich diese bereits bei Einfamilienhäusern, Garagendächern oder ähnliches umsetzen lassen. "Es ist eine Notwendigkeit, uns Gedanken zu machen, welche Maßnahmen wir setzen können, um mit den klimatischen Veränderungen bestmöglich umzugehen", informiert Umweltreferent Stadtrat Frank Frey.
Grüne Schule
Praktisch setzt die Stadt Klagenfurt die Idee der Bauwerksbegrünung erstmals gemeinsam mit der HTL Lastenstraße um. "Das Projekt 'Green School Energy' wird in den nächsten drei Jahren umgesetzt", erklärt Stefan Guggenberger von der Abteilung Klima‐ und Umweltschutz. An der Gebäudefassade werden Photovoltaikanlagen und Grünflächen auf dem Dach angebracht.