Direkt zum Inhalt
Volkshilfe Burgenland

Volkshilfe: Tour de Chance gegen Kinderarmut

20.06.2024 um 12:45, Manfred Vasik
min read
Ziel der Tour de Chance ist es, Politik und Bevölkerung wachzurütteln. Schließlich ist in Österreich jedes fünfte Kind von Armut oder Ausgrenzung betroffen.

Am 18. Juni radelte die Volkshilfe Österreich von Stegersbach nach Güssing. Mit dabei: Direktor Erich Fenninger und die Präsidentin der Volkshilfe Burgenland, Verena Dunst. Die Tour de Chance setzte ein starkes Zeichen gegen Kinderarmut und zeigte, wie wichtig Solidarität und Engagement für die Zukunft unserer Kinder sind. Mehr als 1000 Menschen begleiteten die Tour auf unterschiedlichste Weise.

In der Radgruppe fuhren ca. 100 Personen mit. Das größte Kontingent stellte dabei die HAK Stegersbach: Alleine rund 30 SchülerInnen und ProfessorInnen der schule radelten bei der Tour mit.

Stationen der Tour

•             Start vor dem Campus BHAK/BHAS Stegersbach
•             MS/VS St. Michael im Burgenland
•             Kindergarten Sulz
•             Volksschule Gerersdorf

•             Kindergarten Güssing
•             Volksschule/ASO Güssing
•             Ankunft vor dem Sonnenmarkt Güssing, Abschlussveranstaltung

Direktor Erich Fenninger berichtete bei der Abschlussveranstaltung über die Fortschritte im Kampf gegen Kinderarmut. „Mehr als jedes fünfte Kind in Österreich ist von Armut oder Ausgrenzung betroffen. Das sind 376.000 Kinder und Jugendliche, die unter schwierigen Bedingungen aufwachsen. Mit der Tour de Chance wollten wir zeigen, dass wir gemeinsam eine starke Stimme gegen Kinderarmut sind. Kindergrundsicherung, Ausbau kindgerechter Infrastruktur und gezielte Unterstützung sind der Schlüssel zu gleichen Chancen für alle Kinder,“ erklärte Fenninger

Präsidentin Verena Dunst betonte: „Die Tour de Chance ist ein wichtiger Schritt, um das Bewusstsein für Kinderarmut zu schärfen. Kinderarmut bedeutet, in kalten Wohnungen zu leben, nicht genug zu essen zu haben oder notwendige medizinische Behandlungen nicht erhalten zu können. Wir möchten alle Menschen dazu aufrufen, sich zu engagieren und zu helfen, diese Ungerechtigkeit zu beenden. Jeder von uns kann einen Beitrag leisten.“

Erich Fenninger ergänzte nochmals eindrücklich: „Diesen enormen Mangel sehen wir auch in der sozialen Arbeit mit den armutsbetroffenen Familien. Besonders Alleinerzieher*innen kämpfen und sorgen sich um eine ausreichende Versorgung ihrer Kinder. Wenn wir nicht länger zusehen wollen, wie die Familien immer weniger am Teller haben, müssen wir endlich handeln. Wer Kinderarmut endgültig abschaffen will, kommt an einer Kindergrundsicherung nicht vorbei.“

Die Tour de Chance, die bereits zum dritten Mal stattfindet, startete am 7. Juni in Salzburg und erreicht am 24. Juni in der Steiermark ihr Finale. In diesem Jahr macht die Tour in allen Bundesländern Station, um auf die dramatischen Zuwächse bei absoluter Armut von Kindern und Jugendlichen aufmerksam zu machen und die Politik zum Handeln aufzufordern.

Verena Dunst dankte allen TeilnehmerInnen herzlich, die sich der Tour angeschlossen haben. Ebenso bedankte sie sich bei allen freiwilligen HelferInnen und bei ihrem gesamten Team. Gemeinsam wurde gezeigt, dass wir Kinderarmut bekämpfen und eine bessere Zukunft für unsere Kinder schaffen können.

more