JusHAK – eine Erfolgsgeschichte!
Vor vier Jahren, als Pilotprojekt von damals nur 4 Schulen in Österreich begonnen, hat sich die „JusHAK“ an der BHAK/BHAS Eisenstadt mittlerweile zu einem etablierten und erfolgreichen Schulzweig entwickelt. Die einmalige Kombination aus Recht und Wirtschaft ist österreichweit zu einem beliebten und gefragten Schulmodell geworden. Einen praxisnahen Einblick in dieses Schulkonzept gewähren zwei Schülerinnen des 4. JusHAK-Jahrgangs – Sarah Summer und Samira Gesellmann – in einem Schülerinterview:
Wie sieht der Schüleralltag in der JusHAK aus?
Samira: Unser Stundenplan enthält neben den regulären Gegenständen einer Handelsakademie zusätzlich Fächer wie „Angewandtes Recht“, „Juristische Praxisfelder“ oder „Juristische Rhetorik und Korrespondenz“. Darüber hinaus machen wir zahlreiche Lehrausgänge, unter anderem zu Gerichtsverhandlungen und erstellen jedes Jahr ein sogenanntes Leistungsportfolio.
Welche Möglichkeiten eröffnet die JusHAK?
Sarah: Die JusHAK bietet uns zahlreiche Handlungsfelder, um einen detaillierten Einblick in juristische Berufe zu erhalten. Oftmals kommen Vertreter*innen unserer Kooperationspartner, also Partnerunternehmen aus der Rechts- und Wirtschaftsbranche wie die Arbeiterkammer, Anwaltskanzleien und das Burgenländische Landesgericht, und halten spannende Vorträge oder bieten uns Schnuppertage in ihren Räumlichkeiten an.
Was war die bisher größte Herausforderung für euch?
Samira: Am beeindruckendsten war der sogenannte „Moot Court“, ein simulierter Gerichtsprozess, an dem mehr als hundert Jugendliche bundesweit im November im Wiener Handelsgericht teilgenommen haben. Unsere Aufgabe war es, einen arbeitsrechtlichen Fall zu bearbeiten und diesen anschließend vor Berufsrichtern vorzutragen. Diese Veranstaltung hat uns vieles über Organisation und Projektmanagement in der Praxis gelehrt.
Welche Zusatzqualifikationen erwirbt man durch das „Leistungsportfolio“?
Sarah: Hierbei müssen 50 Stunden zusätzlich zum Unterricht im rechtlichen, wirtschaftlichen sowie auch im sozialen Bereich erbracht werden. Dies kann zum Beispiel in Form von Schnuppertagen bei Kooperationspartnern oder im Projektmanagement erfolgen. Auch die Planung und Durchführung von Sozialprojekten bei der Caritas, im Tierheim u. a. gehören dazu.
Hat die JusHAK einen prägenden Einfluss auf die spätere Berufswahl?
Samira: Ein Drittel der Schüler*innen strebt bereits eine Karriere im juristischen Berufsfeld an. Die rechtliche Grundausbildung bietet aber auch für andere Berufssparten eine fundierte Basis.
Würdest du dich nochmals für diese Ausbildung entscheiden?
Sarah: Für mich ist diese Ausbildung die perfekte Vorbereitung für meine Zukunft als Anwältin. Rechtlich interessierten Schülerinnen und Schülern würde ich diese Ausbildung auf alle Fälle empfehlen, auch wenn kein juristischer Beruf angestrebt wird.
Wer sich jetzt für die JusHAK interessiert, findet mehr Informationen auf www.jushak.at oder auf der Homepage der BHAK/BHAS Eisenstadt, www.bhak-eisenstadt.at. Schüler*innen, die sich selbst ein Bild machen wollen, können per E-Mail an office@bhak-eisenstadt.at einen Schnuppertag vereinbaren. Die Anmeldung für das kommende Schuljahr läuft noch bis 3. März 2023.