Direkt zum Inhalt
Katharina Liensberger und Tamara Tippler
Tippler beendet die Sasion ohne Renneinsatz.
Tippler beendet die Sasion ohne Renneinsatz.
BARBARA GINDL / APA / picturedesk.com

Ski-Comeback gescheitert: ÖSV-Star beendet Saison

07.03.2025 um 13:42, Marcel Toifl
2 min read
Ski-Ass Tamara Tippler beendet ihre Saison ohne Rennen. Sie sieht Fehler im System und möchte sich nun Gedanken über ihre Zukunft machen.

Tamara Tippler beendet ihre Comeback-Saison ohne einen einzigen Renneinsatz. Die 33-jährige Österreicherin wollte nach der Geburt ihrer Tochter Mia im September 2023 in den Weltcup zurückkehren, doch dazu kam es nicht. „Ich werde heuer keine Rennen mehr fahren, aber halte mich im Training natürlich fit“, sagt sie gegenüber der Kleinen Zeitung.

Start bei WM

Bereits im Oktober hatte sie sich kämpferisch gezeigt und im schweizer Blick gesagt: „Ich habe das Gefühl, dass ich mit dem Skirennsport noch nicht fertig bin. Ich will ihm noch eine Chance geben.“ Ihr großes Ziel: ein Start bei der Heim-WM in Saalbach. Doch das rennmäßige Comeback blieb aus.

Verpasste Chancen

Der Speed-Auftakt in Beaver Creek im Dezember sei noch zu früh für sie gewesen, vor allem wegen des neuen Materials: „Ich habe mich dort auch aufgrund des neuen Materials noch nicht sicher genug gefühlt, um voll zu attackieren, aber diese 100-prozentige Überzeugung brauchst du im Weltcup einfach.“

Im Januar hätte sich in St. Anton die Chance auf einen Start geboten, doch wegen der Absage des zweiten Trainings konnte sie sich nicht für das Rennen qualifizieren. Die Trainer entschieden, ihr keinen Platz im Team zu geben.

Kritik am Team

Besonders diese Entscheidungen haben Tippler enttäuscht. „Während andere Einsätze bekommen haben, wurde mir gesagt, dass ich eine andere Körpersprache hätte. Und ich wurde immer wieder gefragt, ob ich das noch zu 100 Prozent will. Ich meine, was soll das?“ erklärt sie.

Sie gibt zu, dass auch sie nicht alles perfekt gemacht habe, glaubt aber, dass vieles besser hätte laufen können: „Vielleicht habe ich mir zu viel erhofft, aber es wäre schön gewesen, wenn es einen gescheiten Plan gegeben hätte.“

Auch die fehlende Unterstützung innerhalb des Teams hat sie gespürt. Den Teamgeist, der früher bei den österreichischen Skirennläuferinnen geherrscht habe, vermisst sie: „Wenn man vor einem Rennen nicht einmal im Teamhotel auf einen Kaffee mit der Familie gehen kann, trübt das schon die Stimmung. Da wünsche ich mir schon mehr Vertrauen für die Athletinnen, die ja alle schon bewiesen haben, dass sie Vollprofis sind.“

Ungewisse Zukunft

Wie es für Tippler weitergeht, ist derzeit unklar. „Ich werde jetzt einmal die Lage checken und mir Gedanken machen, wie es weitergeht. Dann werden wir uns sicher noch einmal zusammensetzen.“ Ausschließen möchte sie zum jetzigen Zeitpunkt nichts.

Mit ihrer ehemaligen Teamkollegin und Super-G-Weltmeisterin Stephanie Venier steht sie weiterhin in Kontakt und freut sich über deren Erfolg: „Es freut mich, dass sie es dort so auf den Punkt gebracht hat, da es für sie auch nicht immer einfach war.“

Eines steht fest: Ein endgültiges Karriereende hat Tippler noch nicht verkündet.

more