Tiefe Trauer: Skisprung-Legende verstorben
Die österreichische Sportwelt trauert um Baldur Preiml, der am Montag im Alter von 85 Jahren in Spittal an der Drau, Kärnten, verstorben ist. Der Kärntner gilt als prägende Figur des österreichischen Skisprungs und wurde als „Vater des Skisprung-Wunders“ bekannt.
Erfolgreiche Trainerkarriere
Preiml wurde am 8. Juli 1939 in Bruggen, Gemeinde Greifenburg, geboren. Bereits als Jugendlicher zeigte er großes Talent: 1958 wurde er österreichischer Jugendmeister, ein Jahr später Juniorenmeister. Als aktiver Sportler feierte er seinen größten Erfolg mit der Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen 1968 in Grenoble.
Danach beendete er seine aktive Karriere und schloss ein Studium der Geschichte und des Sports ab. Als Cheftrainer der Skisprung-Nationalmannschaft von 1974 bis 1980 führte Preiml Österreich mit innovativen Ansätzen an die Weltspitze. Zu seinen Schützlingen zählten Skisprunggrößen wie Toni Innauer, Karl Schnabl und Hubert Neuper. Mit neuen Methoden in Training, Ernährung, Ausrüstung und der Entwicklung luftundurchlässiger Sprunganzüge revolutionierte er den Sport.
Erfolge und Auszeichnungen
Neben seiner Trainerarbeit war Preiml auch als Sportfunktionär tätig: Von 1987 bis 1991 leitete er die Sportabteilung im Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Sport. Für seine Leistungen wurde er mehrfach ausgezeichnet, darunter mit dem Goldenen Verdienstzeichen der Republik Österreich (1996). 2008 ehrte ihn der Sportpresseklub Kärnten für sein Lebenswerk.
Würdigung aus Heimat
Das Land Kärnten zeigte sich in einer Aussendung tief betroffen vom Verlust einer der prägendsten Persönlichkeiten des Skisprungsports. Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) würdigte Preimls Lebenswerk: „Seine neuen Trainingsansätze und seine unermüdliche Arbeit haben das österreichische Skisprungwunder ermöglicht und auch viele Kärntner Erfolge beflügelt.“ Kaiser weiter: „Unsere Gedanken sind in dieser schweren Zeit bei seiner Familie, seinen Freunden und allen, die ihm nahe standen. Kärnten verneigt sich in tiefem Respekt und Dankbarkeit vor einem großen Menschen und Sportpionier.“