Vorgestellt! So lebt und tickt Dakar-Champion Matthias Walkner
1. Matthias Walkner wollte ursprünglich Skifahrer werden
Im Kindes- und Jugendalter fuhr der Motocross-Champion leidenschaftlich Ski, wurde sogar Salzburger Jugend-Landesmeister. In dieser Zeit lernte er auch Kumpel Marcel Hirscher kennen, mit dem ihn bis heute eine enge Freundschaft verbindet. Mit 14 Jahren tauschte Matthias Walkner aber die Skier gegen eine Motocross-Maschine.
2. Glücksbringerbox und Honig sind an Bord
Honig, Olivenöl, Müsli und sein eigenes Geschirr hat Matthias Walkner bei jeder Rallye Dakar mit dabei. Außerdem begleitet den Salzburger eine Box mit Glücksbringern seiner engsten Bezugspersonen. „Es sind sieben oder acht Glücksbringer von Personen, die mir wirklich nahe sind“, so Walkner in einem Interview.
3. Die Mama wusste nichts vom ersten Motorrad
Mit 13 Jahren war der amtierende Weltmeister erstmals als Zuschauer auf einer Motocross-Teststrecke in Schwanenstadt und auf Anhieb fasziniert von diesem Sport. Der Vater kaufte daraufhin heimlich ein Motorrad und ließ den Sohnemann damit fahren. „Die Mama wusste die ersten Wochen nichts davon, wir haben uns immer versteckt – da hat mich das Motoradfieber gepackt und nicht mehr losgelassen“, erzählte Walkner nach seinem Dakar-Sieg 2018.
4. Ferdl Hirscher ist einer seiner wichtigsten Förderer
Ferdinand Hirscher hatte nicht nur maßgeblichen Anteil am Erfolg seines Sohnes Marcel, er unterstützte auch dessen Freund Matthias Walkner auf seinem Weg. So klapperte er beispielsweise daheim in Annaberg sämtliche Bauern ab, um dem „Hiasi“ auf deren Grundstücken eine Trainingsstrecke zusammenstellen zu können. Ferdinand Hirscher verstand zuvor wenig vom Motocross-Sport, eignete sich sein Wissen bei stundenlangen Videoanalysen an. „Er ist ein echter Fanatiker und hat ein unglaubliches Auge für Bewegungen. Marcel Hirscher und sein Vater haben mir die Augen geöffnet und gezeigt, wie sehr man einen Sport ausreizen kann“, sagte Walkner einst.
5. Seine „Hühnerschar“
Sein Zuhause teilt Matthias Walkner nicht nur mit Langzeit-Freundin Petra, sondern auch mit einer gefiederten Schar. Die Hühner versorgen das Paar täglich mit frischen Eiern. Außerdem baut er Gemüse und Salat an.
6. Er verzichtet bewusst auf Traummaße
Bei einer Größe von 1,87 Meter wiegt Matthias Walkner an die 87 Kilo. „Das ist nicht nur Muskelmasse, da ist schon ein wenig Speck dabei“, verriet er dem Magazin „The Red Bulletin.“ Der Vorteil? Im Gegenteil zu Kollegen, die aussehen wie vom Cover eines Fitness-Magazins, werde er kaum krank und habe mehr Substanz. „Ich muss nicht aussehen wie der junge Schwarzenegger, ich muss zwei Wochen schnell und fehlerfrei Motorradfahren. Außerdem: Wenn Matthias Walkner ein Laster hat, dann ist es gutes Essen.
7. Walkner geht gerne eigene Wege
Der Dakar-Champion ist für seinen starken Willen und Sturkopf bekannt. Er selbst sagt: „Wenn alle anderen A machen, kann B auch richtig sein.“ 2018 sicherte ihm diese Einstellung den ersten Dakar-Titel. Als einziger Fahrer entschied er sich an einer Abzweigung für eine andere Route, fuhr 18 Kilometer allein bis zum nächsten Wegpunkt – und gewann am Ende.
8. Schnickschnack ist ihm nicht wichtig
Modische Gags, das neueste Smartphone oder Markenmode sind dem 35-Jährigen nicht wichtig. Walkner selbst sagt: „Schnickschnack definiert mich nicht.“ So könne er nur auf Dinge stolz sein, die er sich selbst erarbeitet hat. Und auch wenn er sich finanziell keine Sorgen machen muss, bleibt der gebürtige Kuchler am Boden, kennt und schätzt seine Wurzeln.
9. Auch die Schwester ist Weltmeisterin
Schwester Eva Walkner zählt zu den wichtigsten Bezugspersonen und kümmert sich auch um seine Presse- und Medienanfragen. Vor allem aber ist sie selbst eine begnadete Sportlerin und zweifache Weltmeisterin der Freeride World Tour. „Das, was meine Schwester macht, ist weit mehr Extremsport als ich es betreibe“, zollt ihr der kleine Bruder Respekt.
10. Unvergessliche Dakar-Erlebnisse
Insgesamt acht Mal stand Walkner beim bedeutendsten und längsten Langstrecken-Rallye am Start – und hat in der Wüste nicht nur Glücksmomente erlebt. 2015 zwang ihn eine Lebensmittelvergiftung zum Aufgeben, 2016 brach er sich den Oberschenkel, wartete stundenlang auf die Bergung und wurde schließlich in Bolivien operiert. Wer nachlesen möchte, wie der Spitzenathlet die einzelnen Etappen der aktuellen Rallye erlebt, kann hier sein Dakar-Tagebuch lesen.