Das sind Österreichs erfolgreichste Sportlerfamilien
Familie Schild & Raich
Die Ausnahmesportler Marlies Schild und Benni Raich gewannen als Ski-Traumpaar zusammengerechnet unter anderem acht Olympia- und 17 WM-Medaillen. Ganz so erfolgreich waren die zwei Schwestern Bernadette Schild und Carina Raich zwar nicht, beide fuhren jedoch ebenfalls über Jahre im Weltcup und feierten Podestplätze im Slalom. Zur erweiterten Familie gehört auch Kombinierer Mario Stecher: Der Schwager von Benni Raich steuert unter anderem zwei Olympiasiege und zwei WM-Goldmedaillen in der Nordischen Kombination zur Edelmetallsammlung bei. Bei diesen Genen kann man nur hoffen, dass auch der Nachwuchs im Hause Raich und Stecher Lust auf Wintersport hat…
Familie Stadlober
Der Name Stadlober steht im österreichischen Sport seit Jahrzehnten für Erfolg. Alois und seine Frau Roswitha (ehemalige Steiner) kürten sich als Athleten zum Langlauf-Weltmeister und zur doppelten Slalomweltcup-Gesamtsiegerin. Die Kinder traten in die Fußstapfen des Vaters: Luis und Teresa sind beide Olympiastarter im Langlauf, die Tochter zählt aktuell zur internationalen Elite. Was die „Karriere danach“ betrifft, geht die Mama mit bestem Beispiel voran: Roswitha Stadlober gründete das Unternehmen „KADA“ und ist seit kurzem als interimistische ÖSV-Präsidentin im Einsatz. Als einzige Frau im siebenköpfigen Präsidium sprang die 58-Jährige nach dem Rücktritt von Karl Schmidhofer ein.
Familie Hinterseer
Den Namen verbinden viele in erster Linie mit Schlagermusik und Moonboots – genau dafür ist Hansi Hinterseer schließlich auch bekannt. Richtig „bärig“, wie der Tiroler Star zu sagen pflegt, sind aber auch die sportlichen Erfolge der Familie. Er selbst gewann als Skirennläufer unter anderem den legendären Kitzbühel-Slalom. Die guten Gene kommen von Vater Ernst, der 1960 Olympiasieger und Weltmeister im Slalom wurde. Und dann wäre da noch Neffe Lukas Hinterseer, aktiver Fußballprofi bei Hannover 96 und ehemaliger österreichischer Nationalteamspieler.
Familie Salzgeber
Knapp 32 Jahre nachdem Skirennläuferin Anita Wachter in Calgary olympisches Kombi-Gold holte, feierte ihre Tochter Amanda im Jahr 2020 in derselben Disziplin bei den olympischen Jugendspielen ihren bislang größten Erfolg. Die Goldmedaillengewinnerin (Jahrgang 2002) und ihre zwei Jahre jüngere Schwester Angelina zählen zu den größten ÖSV-Nachwuchshoffnungen. Kein Wunder, haben sie die guten Gene doch gleich von zwei Seiten geerbt: Mama Anita ist seit über 30 Jahren mit Head-Rennchef und Vize-Weltmeister Rainer Salzgeber liiert.
Familie Lainer
Stefan Lainer ist nicht der einzige österreichische Fußball-Teamspieler, der die guten Gene seines Vaters geerbt hat (einen Bericht dazu gibt es hier). Im Hause Lainer spielen aber nicht nur die Männer erfolgreich Fußball, Franziska Lainer gewann immerhin zwei Mal den Meistertitel in der 2. Frauenliga Mitte. Die meisten Erfolge der Familie hat aber Vater Leo zu Buche stehen: Ganze acht Mal stemmte der gebürtige Salzburger die Meisterschale der österreichischen Fußballbundesliga hoch.
Familie Matt
Drei Söhne, drei Medaillengewinner bei Olympia und Weltmeisterschaften. Das macht den Matt-Brüdern Mario, Andreas und Michael so schnell keiner nach. Nachdem Mario Matt (42) über viele Jahre Erfolge im Ski-Weltcup feierte, ist aktuell sein jüngerer Bruder Michael (28) aktiv. Der Dritte im Bunde, Andreas Matt (39), holte unter anderem 2009 den ersten Skicross-WM-Titel der rot-weiß-roten Geschichte.
Familie Eder
Der Name Eder ist im Nordischen Skisport seit Jahrzehnten vertreten. Papa Alfred nahm als Sportler sechs Mal bei Olympischen Spielen teil, war später auch als Coach bei Großereignissen dabei. Sein Wissen und seine Liebe zum Sport gab er unter anderem an Sohnemann und Medaillengewinner Simon weiter. Aber auch ein weiteres Familienmitglied hat den heimischen Biathlon-Sport in den vergangenen Jahren stark geprägt: Simons Cousine Sandra Flunger gilt als Entdeckerin von Österreichs Spitzenathletin Lisa Hauser. Aktuell ist sie Cheftrainerin des Schweizer Biathlon-Teams.
Familie Prock/Schlierenzauer
Die Fußstapfen sind groß, in die Hannah Prock trat, als sie sich dazu entschied, eine Karriere als Rennrodlerin anzustreben. Immerhin wird ihr Vater Markus Prock in diesem Sport als lebende Legende gefeiert. Zwischen 1981 und 2002 gewann der Tiroler zehn Mal den Gesamtweltcup, holte bei Großereignissen beeindruckende 28 (!) Medaillen für Österreich. Als er schließlich seine Laufbahn beendete, war das Töchterchen gerade einmal zwei Jahre alt. Heute saust sie selbst über die Bahn. Während Schwester Nina die Karriere nach einem Junioren-WM-Titel früh beendete, nahm Hannah 2018 an den olympischen Spielen in Pyeongchang teil. Damals ebenfalls im rot-weiß-roten Olympia-Aufgebot: ihr Cousin und Rekord-Weltcupsieger im Skispringen Gregor Schlierenzauer.