Österreich (fast) fix im Achtelfinale – und jetzt?
Die Frage ist eher: Was muss passieren, dass Österreich NICHT ins Achtelfinale kommt? Denn die Daten-Analysten von Opta und jene von FMD sind sich einig: Die Chancen, dass Österreich in die K.o.-Runde einzieht, liegen schon vor dem Match gegen die Niederlande am Dienstag bei 99,4 Prozent.
Warum das so ist? Zum einen, weil Österreich ja immer noch die Chance hat, mit einem Sieg über Oranje Gruppenzweiter (oder sogar Gruppensieger) zu werden. Und zum anderen, weil auch die vier besseren der sechs Gruppendritten in die K.o.-Phase kommen. Und hier steht Österreich im Vergleich mehr als exzellent dar.
Die anderen Gruppendritten
Die Burschen von Teamchef Ralf Rangnick liegen nach zwei der drei Vorrunden-Spiele bei drei Punkten und 3:2 Toren. Und wie sieht es in den anderen Gruppen aus?
Nun, Ungarn beendete die Gruppe A als Dritter mit drei Punkten und 2:5 Toren – Österreich müsste also 0:5 gegen die Holländer verlieren, um eine schlechtere Bilanz aufzuweisen.
Wenn Kroatien am Montag gegen Italien gewinnt, hüpfen die Kroaten auf Platz zwei der Gruppe B – dann wäre Italien Dritter (sofern Albanien nicht einen Sensationssieg gegen Spanien schafft), und zwar höchstwahrscheinlich ein schlechterer als Österreich. Gewinnt Kroatien nicht, sind sie mit zwei Punkten Dritter, also weniger als Österreich.
In Gruppe C ist es komplizierter. Hier kann der Dritte eine bessere Bilanz aufweisen, wenn England gegen Slowenien verliert UND Dänemark gegen Serbien gewinnt – oder wenn Slowenien gegen England nicht verliert UND Dänemark gegen Serbien nicht verliert.
In Gruppe E ist alles offen, hier gehen alle vier Teams mit drei Punkten in den letzten Spieltag. Gut möglich, dass der Dritte hier mit vier Punkten über die Ziellinie geht.
Und in Gruppe F müsste Tschechien gegen die Türkei gewinnen. Selbst dann bräuchte es aber noch ein zünftiges Österreich-Debakel, damit das ÖFB-Team hinter den Dritten dieser Gruppe rutscht.
England, Belgien, Rumänien, Spanien, wer anderer?
Das Achtelfinale kann man also als gebucht betrachten. Aber – wer wird dort der Gegner? Das ist noch absolut nicht vorhersehbar, weil es nicht nur auf Österreich ankommt, sondern auch auf zahlreiche Ergebnisse aus anderen Gruppen.
Gewinnt Österreich gegen Holland (und gleichzeitig Frankreich erwartungsgemäß gegen Polen), ist das ÖFB-Team Zweiter der Gruppe D und bekäme es mit dem Zweiten der Gruppe E zu tun – das ist jene, in der Belgien, Rumänien, die Ukraine und die Slowakei alle punktgleich sind. Einer aus diesem Quartett würde dann am 1. Juli in Düsseldorf warten.
Gewinnt Österreich nicht gegen Holland, ist das ÖFB-Team Dritter und würde damit auf einen anderen Gruppensieger treffen – auf welchen, hängt davon ab, welche anderen Dritten weiterkommen. Theoretisch möglich wären hier Spanien, aber auch auch die Sieger der England-Gruppe und der Sieger der Belgien-Gruppe.
Und passiert die Sensation und Österreich wird sogar Gruppensieger – also bei einem eigenen Sieg und einem gleichzeitigen Patzer der Franzosen gegen Polen – würde am 2. Juli in Leipzig der Zweite der Portugal-Gruppe warten, das wären entweder die Türkei oder Tschechien.
