Rückschlag für ÖFB-Team: Nations-League-Aufstieg verpasst
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Wie schon im Hinspiel hatte Österreich mehr Ballbesitz, doch gegen tief stehende Serben fehlten zwingende Aktionen. Konrad Laimers Treffer in der sechsten Minute wurde wegen einer knappen Abseitsstellung aberkannt. Die nächste Großchance folgte in der 23. Minute: Nach einer Balleroberung im Strafraum legte Laimer für Romano Schmid auf, der jedoch an Torhüter Predrag Rajkovic scheiterte.
Auf der Gegenseite blieb Serbien lange harmlos, erst in der 16. Minute gab Dusan Vlahovic einen ersten Warnschuss ab. Die ÖFB-Elf dominierte zwar das Spiel, fand aber kaum Lösungen gegen die kompakte Defensive der Gastgeber.
Slapstick-Gegentor
Nach der Pause brachte Teamchef Ralf Rangnick mit Marko Arnautovic und Marco Grüll zwei frische Offensivkräfte. Doch dann folgte der Schock: Österreich versuchte das Spiel von hinten aufzubauen, doch ein missglückter Rückpass von Nicolas Seiwald brachte Alexander Schlager in Bedrängnis. Der Ball sprang von der Stange zurück ins Feld, Maksimovic reagierte am schnellsten und staubte zur serbischen Führung ab (56.).
Für mich zählt ausschließlich die Quali und dann die WM. Was danach ist oder nicht ist, ist für mich völlig irrelevant.

Platzverweis und späte Entscheidung
In der 66. Minute verschärfte sich die Lage weiter: Gernot Trauner stoppte Stefan Mitrovic an der Strafraumgrenze, der Schiedsrichter entschied nach VAR-Überprüfung auf Rot wegen Torraubs. In Überzahl übernahm Serbien das Kommando und hatte mehrere Hochkaräter. Andrija Zivkovic traf die Stange (70.), Stefan Mitrovic scheiterte allein vor Schlager (71.). Drei Minuten später wehrte der ÖFB-Goalie einen Lupfer von Lazar Samardzic an die Latte ab, Vlahovic köpfelte den Abpraller ins Tor – das 2:0 zählte jedoch wegen Abseits nicht.
Doch in der Nachspielzeit schlug Vlahovic doch noch zu: Nach einem Konter überwand er Schlager und besiegelte damit die Niederlage (91.).
Historische Durststrecke hält an
Damit ist das ÖFB-Team in Auswärtsspielen gegen Serbien und dessen Vorgängerverband Jugoslawien weiterhin seit 1949 sieglos. Zudem blieb man erstmals seit dem 0:1 bei der EM im Juni 2024 gegen Frankreich ohne erzieltes Tor. In 27 der jüngsten 28 Länderspiele hatten die ÖFB-Kicker immer zumindest einen Treffer erzielt.
Mit diesem Dämpfer geht die Mannschaft von Ralf Rangnick nun in die Vorbereitung auf die WM-Qualifikation im Juni, wo eine Leistungssteigerung dringend nötig sein wird.
Aufstellungen
Österreich: A. Schlager - Wimmer, Lienhart, Trauner, Mwene (46. Grüll) - Seiwald, Grillitsch (75. Alaba) - Cham (46. Arnautovic), Laimer, Schmid - Gregoritsch (75. Stöger)
Serbien: Rajkovic - Erakovic, Milenkovic, Pavlovic - Zivkovic (90.+2 Mimovic), Gudelj (46. Mitrovic), N. Maksimovic, Terzic (46. Jovic) - Samardzic (83. A. Maksimovic), Lukic (83. Topic) - Vlahovic