5 Gründe, warum die Eintracht-Fans ihren „Hinti“ so lieben
1. Er bekennt sich öffentlich zur Eintracht
Im Winter 2019 wechselte Martin Hinteregger leihweise von Augsburg nach Frankfurt, nachdem er bei seinem Verein und Coach Manuel Baum in Ungnade gefallen war. Bei der Eintracht lief es sportlich hingegen von Beginn an rund – und „Hinti“ setzte im Sommer alles daran, fix nach Hessen zu wechseln. Angeblich soll er den Verein sogar gebeten haben, „seine Rückennummer“ 13 für ihn frei zu halten. In jedem Fall hatte der Österreicher maßgeblichen Anteil daran, dass die von Augsburg geforderte Ablösesumme niedriger ausfiel als erwartet. Seinen Vertrag bei der Eintracht hat Martin Hinteregger mittlerweile bis 2024 verlängert. Und er wird nicht müde zu betonen, dass er sich einen Abgang nur schwer vorstellen kann…
2. Er schrieb Europa League-Geschichte
Bereits in seiner ersten Saison schaffte er mit der Eintracht 2018/19 den Einzug ins Halbfinale der Europa League. Die Frankfurter gewannen damals unter anderem als erste deutsche Mannschaft alle sechs Gruppenspiele – ein Clou, der in der aktuellen Saison wiederholt werden konnte. Auf dem Weg ins diesjährige Finale steuerte der ÖFB-Teamspieler unter anderem die wichtigen Aufstiegstreffer gegen Sevilla (Achtelfinale) sowie das Tor beim 1:1-Heimspiel gegen Barcelona (Viertelfinale) bei. Doch „Hinti“ hat in der Europa League mit der Eintracht auch die „dunkelste Stunde“ seiner Karriere erlebt: 2019 wurde er im Halbfinale gegen Chelsea zum tragischen Helden, vergab einen entscheidenden Elfmeter. Der 29-jährige Verteidiger weinte daraufhin in den Armen der Fans – und auch dafür lieben sie ihn.
3. Er ist ein Star ohne Allüren
Champagner trinken im VIP-Bereich? Das ist nicht die Welt von Martin Hinteregger. „Lieber trinke ich mit Fans am Kiosk ein Bier“, erzählte er uns in einem Interview. Genau diese Nähe zu den Anhängern bringt ihm abseits des Rasens viele Sympathie-Punkte ein. Er selbst sucht den Kontakt zu den Fans, bietet ihnen Gelegenheiten, ihn privat zu treffen. Aktuell organisiert der gebürtige Kärntner in seiner Heimat Siernitz den „Hinti-Cup“ und eröffnet in Frankfurt ein Wirtshaus.
4. Er ist immer für eine Schlagzeile gut
Martin Hinteregger liefert immer wieder lustige Anekdoten. Das mögen die Fans – und auch die Pressevertreter. Ob er nun beispielsweise in der Vergangenheit vor dem EM-Qualifikationsspiel gegen Polen verbotenerweise seinen Geburtstag feierte oder in Frankfurt die Fan-Prügeleien öffentlich verteidigte. Einem anderen Sportler hätten derartige Aktionen wohl echte Probleme eingebracht. Martin Hinteregger scheint die Öffentlichkeit aber nie lange böse zu sein. Im Gegenteil: Die Leute finden ihn erfrischend und authentisch. Er selbst erklärt seinen Kultstatus übrigens so: "In Frankfurt sind positiv verrückte Leute – so wie ich es bin."
5. „Hinti“ ist einfach „Hinti“
Martin Hinteregger ist ein echtes Unikum. Jahrelang hatte er kein Smartphone und in seiner Freizeit spielt er Ziehharmonika. Die Fans lieben sein bodenständiges Auftreten und die Tatsache, dass Martin kein Blatt vor den Mund nimmt. So sprach er öffentlich unter anderem über seine Depression und eine drohende Spielsucht während seiner Zeit bei Red Bull Salzburg. Auch mannschaftsintern scheut er es nicht, Probleme anzusprechen und Verantwortung zu übernehmen.