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Zwei Pitbullterrier während eines Kampfes
Der Ex-Footballer ist festgenommen worden.
Der Ex-Footballer ist festgenommen worden.
Przemysław Iciak/iStock.com

190 Pitbulls: Football-Star wegen Hundekämpfen verhaftet

28.03.2025 um 13:32, Marcel Toifl
2 min read
Der Amerikaner LeShon Johnson soll Hunde misshandelt und verkauft haben. Die US-Justiz erhebt 21 Anklagepunkte gegen den Ex-Footballer.

Ein neuer Tierschutzskandal erschüttert die US-Sportwelt. Bei Ex-NFL-Spieler LeShon Johnson sind 190 Pitbull-ähnliche Hunde sichergestellt worden. Die Tiere sollen für brutale Hundekämpfe gehalten und gezüchtet worden sein. Gegen den früheren Running Back der Green Bay Packers, Arizona Cardinals und New York Giants ist nun Anklage erhoben worden.

190 Hunde befreit

US-Behörden haben bei einer koordinierten Aktion 190 Hunde aus dem Besitz von LeShon Johnson befreit. Die Tiere zeigen laut Ermittlern Spuren jahrelanger Misshandlung und sind vermutlich für illegale Hundekämpfe gezüchtet, trainiert oder weiterverkauft worden. Es handelt sich um den bislang größten dokumentierten Einzelfall dieser Art in den Vereinigten Staaten.

Schwere Vorwürfe

Gegen Johnson sind 21 Anklagepunkte erhoben worden. Ihm wird vorgeworfen, Hundekämpfe organisiert, Tiere gequält und verkauft sowie gegen mehrere Tierschutz- und Bundesgesetze verstoßen zu haben. Bei einer Verurteilung drohen dem 54-Jährigen bis zu fünf Jahre Freiheitsstrafe und Geldstrafen in Höhe von 250.000 Dollar pro Anklagepunkt – insgesamt also bis zu 5,25 Millionen Dollar.

Nicht der erste Verstoß

Bereits 2004 ist LeShon Johnson wegen ähnlicher Delikte zu fünf Jahren Haft auf Bewährung verurteilt worden. Damals hatten sich erste Hinweise auf seine Beteiligung an illegalen Hundekämpfen ergeben. Der neue Fall gilt als weitaus gravierender und lässt einen Freiheitsentzug nun als höchstwahrscheinlich erscheinen.

Staatsanwältin fordert Höchststrafe

Staatsanwältin Pamela Bondi kündigt an, in diesem Fall kompromisslos vorzugehen: „Tiermissbrauch ist grausam und verworfen und verdient eine harte Strafe“, erklärt sie. Man werde alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen, „um unschuldige Tiere vor denen zu beschützen, die ihnen etwas antun wollen.“

Der Fall erinnert viele an den legendären Skandal rund um NFL-Star Michael Vick, der 2007 wegen Hundekämpfen zu 23 Monaten Haft verurteilt worden ist. Auch dieser Fall hatte weltweit Empörung ausgelöst – nun steht Johnson im Fokus der Justiz.

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