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Trainer Ralf Rangnick steht an der Seitenlinie
Ralf Rangnick muss dem Nationalteam wieder das Sieger-Gen einimpfen.
Ralf Rangnick muss dem Nationalteam wieder das Sieger-Gen einimpfen.
Terje Pedersen / NTB / picturedesk.com

Seit EM sieglos: Frust bei EM-Helden

10.09.2024 um 09:29, Marcel Toifl
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Das österreichische Nationalteam hat mit 2:1 gegen die norwegische Auswahl verloren. Eine Krise droht, man ist bereits seit drei Spielen ohne vollen Erfolg.

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Mit der gestrigen unglücklichen Pleite gegen das norwegische Nationalteam ist die österreichische Fußballmannschaft bereits seit drei Pflichtspielen ohne Sieg. Eine strittige Entscheidung des viel kritisierten "Video Assistant Referee" hob die ursprüngliche Abseitsstellung von Superstar Erling Haaland auf, die ÖFB-Auswahl kehrt mit einer 2:1 Niederlage aus dem Land der Wikinger heim. Beim Unentschieden gegen Slowenien hat Trainer Ralf Rangnick noch schlechte Rasenbedingungen für die biedere Leistung verantwortlich gemacht. Doch ein Leistungsabfall, seit der erfolgreichen Europameisterschaft, ist nicht mehr wegzureden.

Erfolgsrezept verlegt

Man nehme folgende Zutaten: Den Gegner hoch anlaufen, früh den Ball erobern, sich schnurstracks Richtung Tor kombinieren, dem Kontrahenten keine Luft zum Atmen lassen. Was in der ersten Jahreshälfte, vor allem bei der EM gegen die Niederlande zu einem schmackhaften Spielergebnis geführt hat, scheint nun abhandengekommen. Gestern hat sich deutlich gezeigt, was dem Nationalteam fehlt: die nötige Bissigkeit, den Zweikampf mehr zu führen, ein paar Meter mehr als das Pendant im anderen Trikot zu machen.

Satt nach KO-Phase

Es scheint, als ob unsere Kicker sich nach dem Achtelfinaleinzug in Deutschland an dem Erfolg satt gefressen hätten. Trainer Rangnick konstatiert nach dem Spiel: "Das Team ist im Spiel gegen den Ball nicht giftig genug gewesen." Italien-Legionär Stefan Posch stimmt ein: "Wir müssen unsere Abläufe wieder reinbringen. Wir müssen hungrig, aggressiv, leidenschaftlich auftreten, unser Herz am Platz lassen. So sind wir die Gegner gefühlt überrannt. Das macht uns stark – als Team, gemeinsam waren wir besser als die anderen. Das hat uns diesmal gefehlt." Der Verteidiger in Diensten von Bologna meint aber auch: "Wir müssen nicht alles infrage stellen."

Verletzungspech keine Ausrede

Die zahlreichen Ausfälle dürften laut dem Deutschen nicht als Entschuldigung gelten: "Es fehlen Spieler, die uns normalerweise extrem helfen. Das ändert aber nichts daran, dass wir es auch so besser machen können." Neben den Langzeitverletzten David Alaba, Xaver Schlager und Sasa Kaladjzic, haben Kevin Danso und Michael Gregoritsch nicht zur Verfügung gestanden.

Wiedergutmachung angesagt

In den nächsten beiden Spielen will man ein neues Gesicht zeigen, an die Erfolgswelle der Vergangenheit anknüpfen. "Wir freuen uns auf den Oktober, weil wir das unbedingt wiedergutmachen wollen. Das klare Ziel sind sechs Punkte. Ich bin zuversichtlich, dass wir wieder in den Flow kommen", so Mittelfeldmotor Nicolas Seiwald. In den kommenden Heimspielen der UEFA Nations League geht es gegen Kasachstan und wieder Norwegen. Dort könnte es zu einer unschönen Revanche kommen. Innenverteidiger Leo Östigard ist nach einem unglücklichen Zweikampf von Christoph Baumgartner gegen Starspieler Martin Ödegaard heiß: "Ich hätte gerne noch ein Duell mit dem Österreicher geführt, damit er spürt, wie es ist, einen zurückzubekommen." Bleibt zu hoffen, dass unser Team der Wikingerflotte etwas entgegenzusetzen hat.

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