EM-Finale: Spanien ist EUROPAMEISTER!
Um 21.00 Uhr ertönt zum letzten Mal der Anpfiff im Berliner Olympiastadion: Spanien trifft im Finale auf England. Am Ende kann nur einer als Sieger vom Platz gehen und das ist 2024: Spanien! Die beste Mannschaft des Turniers setzt sich im Finale in Berlin gegen England mit 2:1 (0:0) durch.
Keine Tore in 1. Halbzeit
Nach den ersten 45 Spielminuten steht es noch 0:0, das Spiel scheint insgesamt von Taktik geprägt zu sein. Spanien gibt mit deutlich mehr Ballbesitz und sechs Eckbällen klar den Ton an. Die größte Torchance haben allerdings die Three Lions, als Foden aufs kurze Eck schießt. Der erste Schuss aufs Tor wird für Spanien-Keeper Unai Simon aber zur leichten Beute (45.+1). Ansonsten gibt es für Fußball- Enthusiasten noch nicht viel zu sehen.
Rodri muss offenbar wegen Oberschenkelproblemen in der Halbzeit aus dem Spiel, für ihn kommt Martin Zubimendi. Geschockt wirken die Spanier vom Ausfall ihres Mittelfeld-Organisators aber keinesfalls.
Englands im Turnierverlauf bereits heftig kritisierter Teamchef Gareth Southgate kehrt in der Defensive zu einer Viererkette zurück. Luke Shaw steht erstmals seit Februar in einem Pflichtspiel in der Startelf und soll links hinten die Kreise von Spaniens Jungstar Lamine Yamal einengen. Dieser avanciert einen Tag nach seinem 17. Geburtstag zum jüngsten Spieler, der je ein EM-Finale bestritten hat. Seine im Halbfinale gesperrten Teamkollegen Dani Carvajal und Robin Le Normand stehen in der Abwehr wieder in der Startformation.
Paukenschlag nach 69 Sekunden
Doch damit ist in der 2. Halbzeit nach nur 69 Sekunden Schluss: Williams schießt mit dem linken Fuß zum 1:0 für die Spanier ein. Die Spanier bleiben am Drücker. Williams verfehlt das Ziel mit einem Distanzschuss nur knapp (56.). Englands Kapitän Harry Kane muss im Sturmzentrum bereits nach 60 Minuten Halbfinal-Held Ollie Watkins Platz machen. Jude Bellingham klopft an (64.), auf der Gegenseite pariert Englands Goalie Jordan Pickford einen gefährlichen Linksschuss von Yamal (66.).
Ausgleich in 72. Minute
Dann die Überraschung in der 72. Minute: Palmer gelingt der Ausgleich, obwohl die Spanier dem 2:0 viel näher sind. Bellingham hat ihm den Ball mustergültig zurückgelegt, der 22-Jährige trifft mit der Innenseite. Zubimendi hat den Schuss noch leicht abgefälscht. Das Spiel gewinnt rasant an Spannung. Das Stadion bebt, die englischen Fans sind aus dem Häuschen.
Treffer in den letzten Minuten
Doch die Spanier lassen sich nicht lange bitten. Ein Yamal-Schuss aus guter Position geht noch zu zentral auf Pickford (82.), vier Minuten später findet Marc Cucurella mit einem idealen Querpass den eingewechselten Oyarzabal, der den Ball im Tor der Engländer versenkt. Ist er im Abseits? Nach einem kurzen Check: Nein, ist er nicht! Das ist das Tor zum vierten EM-Titel für Spanien. Nach den Titeln in 1964, 2008 und 2012 ist Spanien nun alleiniger Rekordeuropameister.
Die von Luis de la Fuente betreuten Spanier beenden die Endrunde in Deutschland mit sieben Siegen in sieben Spielen und einem Torverhältnis von 15:4. England dagegen scheitert zum zweiten Mal in Folge in einem EM-Finale, die Titel-Durststrecke seit der Heim-WM 1966 hält weiter an.
