Behandlungsfehler: So krank war Maradona wirklich
- Prozess um Maradonas Tod
- Ergebnisse der Obduktion
- Schwere Vorwürfe gegen Mediziner
- Reaktionen im Gerichtssaal
- Forensische Einschätzung
- Sieben Personen angeklagt
Im Prozess rund um den Tod von Diego Maradona werden erstmals konkrete Details zur Todesursache öffentlich. Die Ermittlungen laufen seit dem Ableben der Fußball-Ikone im Jahr 2020.
Prozess um Maradonas Tod
Am 25. November 2020 ist Diego Armando Maradona im Alter von 60 Jahren in einer privaten Wohnanlage nördlich von Buenos Aires verstorben. Aktuell läuft ein Gerichtsprozess, der die Umstände seines Todes beleuchten soll. Dabei stehen mehrere medizinische Fachkräfte im Fokus der Ermittlungen.
Ergebnisse der Obduktion
Die zuständigen Rechtsmediziner haben bestätigt, dass Maradona in der Sterbephase unter Wasseransammlungen in mehreren Organen litt. Die Todesursache sei ein akutes Lungenödem in Kombination mit Herzinsuffizienz und einer Erkrankung des Herzmuskels gewesen. Laut Medienberichten dauerte der Sterbeprozess bis zu zwölf Stunden.
Schwere Vorwürfe gegen Mediziner
Sieben medizinische Fachkräfte müssen sich wegen des Verdachts auf Totschlag verantworten. Die Beschuldigten bestreiten jegliches Fehlverhalten. Ermittler gehen davon aus, dass es bei der Pflege des gesundheitlich stark angeschlagenen Maradona zu schwerwiegenden Versäumnissen gekommen ist. Nur wenige Wochen zuvor hatte er sich einer Operation am Gehirn unterzogen.
Reaktionen im Gerichtssaal
Noch vor der Zeugenaussage der Forensiker wurden die Anwesenden vor dem gezeigten Bildmaterial gewarnt. Maradonas Tochter Jana verließ daraufhin sichtlich betroffen den Saal.
Forensische Einschätzung
Maradonas Tod sei nicht plötzlich eingetreten, zitiert die argentinische Zeitung „La Nacion” Forensiker Mauricio Cassinell. Das Herz des Ex-Fußballers sei doppelt so schwer wie üblich gewesen. Eine Betreuung im häuslichen Umfeld sei aus medizinischer Sicht nicht vertretbar gewesen.
Sieben Personen angeklagt
Unter den Angeklagten befinden sich Maradonas Leibarzt Leopoldo Luque, seine Psychiaterin Agustina Cosachov sowie weitere medizinische Fachkräfte. Bei einer Verurteilung drohen Haftstrafen von bis zu 25 Jahren. Das Verfahren ist bis Mitte Juli angesetzt. Insgesamt sind 192 Zeugen geladen.