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Demiral zeigt bei seinem Torjubel den in Österreich verbotenen Wolfsgruß
Demiral hat mit dem Wolfsgruß für Verärgerung gesorgt.
Demiral hat mit dem Wolfsgruß für Verärgerung gesorgt.
Hendrik Schmidt / dpa / picturedesk.com

Wirbel nach Wolfsgruß: Türkischer Torschütze gesperrt

05.07.2024 um 08:53, Anna Kirschbaum
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Sein Torjubel mit Wolfsgruß hat Folgen für Merih Demiral. Der türkische Kicker wurde von der UEFA für die zwei folgenden EM-Spiele gesperrt.

Merih Demiral sorgt weiter für Schlagzeilen. Mit gleich zwei Toren gegen Österreich hat er die Türkei ins Viertelfinale der EM 2024 geschossen. Thema bleibt aber weiterhin der Jubel des 26-Jährigen nach dem zweiten Treffer.

Rechtsextremer Gruß

Seiner Freude über das Doppelpack hat der Innenverteidiger mit dem umstrittenen "Wolfsgruß" Ausdruck verliehen. Die Geste gilt als Zeichen der rechtsextremen Grauen Wölfe. In Österreich ist der Gruß verboten, in Deutschland wird er vom Verfassungsschutz genauestens beobachtet.

Politik verboten

Generell hat Politik auf den Fanrängen und auf dem Spielfeld laut offiziellem UEFA-Regelwerk nichts verloren: Politische Botschaften sind sowohl für Fans als auch Spieler am Platz tabu. Die Disziplinarkammer hat den türkischen Spieler Merih Demiral für zwei Spiele gesperrt. Damit fehlt er nicht nur im Viertelfinale gegen die Niederlande, sondern im Falle eines Weiterkommens der Türkei auch im Halbfinale. 

Demiral habe "die allgemeinen Verhaltensgrundsätze nicht eingehalten, die grundlegenden Regeln des guten Benehmens verletzt, Sportereignisse für Kundgebungen nicht-sportlicher Art genutzt und den Fußballsport in Verruf gebracht", begründete die Europäische Fußball-Union (UEFA) ihre Entscheidung am Freitag.

"Keine versteckte Botschaft"

Demiral selbst beteuert, dass hinter dem Wolfsgruß "keine versteckte Botschaft" stecke. Auf X hat er im Nachfeld ein Bild seiner umstrittenen Geste gepostet. Der bezeichnende Posting-Text: "Wie glücklich ist derjenige, der sagt, er sei ein Türke!"

Politische Verstimmungen

Der Jubel sorgt über die deutschen Landesgrenzen hinweg für anhaltenden Wirbel – und mittlere politische Wellen. Die deutsche Außenministerin Nancy Faeser hat die Geste öffentlich verurteilt. Das wiederum hat das türkische Außenministerium zu einer scharfen Replik veranlasst. Der Besuch des türkischen Präsidententen Recep Tayyip Erdoġan, der zur Partie gegen die Niederlande anreist, bekommt damit doppelte Brisanz.

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