Direkt zum Inhalt
Österreich ist enttäuscht über den Abstieg, Kroatien bejubelt den Gruppensieg
Österreich verlor gegen Kroatien, das hat aber auch Vorteile
Österreich verlor gegen Kroatien, das hat aber auch Vorteile
Florian Schrötter / AP / picturedesk.com

Darum ist Österreichs Nations-League-Abstieg von Vorteil

26.09.2022 um 09:00, Philipp Eitzinger
min read
Nach dem 1:3 gegen Kroatien steht fest: Österreich ist in der Nations League hinter Gruppensieger Kroatien, EM-Halbfinalist Dänemark und Weltmeister Frankreich Letzter, steigt in die B-Gruppe ab. Das hat aber auch positive Nebeneffekte.

Da er mit seinem Dreifachwechsel nach einer Stunde den Schwung aus dem bis dahin starken ÖFB-Team genommen hatte, nahm Trainer Ralf Rangnick das 1:3 auf seine Kappe. Frankreich hat tatsächlich gegen Dänemark verloren, es hätte ein Sieg über Kroatien zum Klassenerhalt gereicht – so geht's wieder runter in die B-Gruppe.

Neben Österreich müssen auch England, Wales und vermutlich Tschechien den Gang in die B-Gruppe antreten. Dort wird es Österreich im Herbst 2024 nicht mehr mit Frankreich und Kroatien zu tun haben, sondern beispielsweise mit Rumänien, der Türkei, Montenegro und Finnland.

Die Nations League und die WM-Qualifikation

Wir erinnern uns: Im März hatte Österreich die Chance im WM-Playoff, verlor in Wales aber 1:2. Warum gab es diese Chance? Österreich hat in der WM-Qualigruppe zwar einen blamablen vierten Platz hinter Schottland und Israel erreicht, rutschte aber als Gruppensieger aus der Nations League 2020 ins Playoff.

Der Modus sah so aus, dass die zwei besten Nations-League-Gruppensieger, die nicht über die eigentliche WM-Quali ein Ticket für Endrunde oder Playoffs erreicht haben, eine Wildcard für das Playoff erhalten haben. Das waren Tschiechen – und eben Österreich. Sehr wahrscheinlich wird in der Qualifikation für die WM 2026 in Nordamerika eine ähnliche Chance vorhanden sein.

Playoff-Teilnahme für EM praktisch fix

Die Auslosung für die EM-Qualifikation, die von März bis November 2023 stattfindet, geht am 9. Oktober über die Bühne. Die Top-2 jeder Gruppe sind fix bei der EM 2024 in Deutschland dabei, die restlichen drei Startplätze werden über das EM-Playoff vergeben – und maßgeblich für die Teilnahme daran ist wiederum die Nations League. Und zwar die gerade zu Ende gegangene.

Schon alleine die Teilnahme an der A-Gruppe ist beinahe eine Garantie dafür, dass Österreich - sollte es in der eigentlichen EM-Quali schief gehen - an diesem letzten Strohhalm Playoff teilnehmen darf. In diesem sind nämlich die vier besten A-Gruppen-Teams dabei, die es in der EM-Quali verhauen. Es ist mehr als unrealistisch, dass sich gleich vier Weltklasse-Truppen diese Blamage leisten werden...

more