Aus bei Red Bull: Jetzt spricht Perez
Er hatte eine Schlüsselrolle in der Erfolgsgeschichte von Red Bull, war an mehreren Grand-Prix-Siegen beteiligt und sicherte dem Team wichtige Konstrukteurs-Titel. Nach vier gemeinsamen Jahren ist Schluss: Red Bull Racing und Sergio Pérez gehen ab der nächsten Saison getrennte Wege. In einer offiziellen Mitteilung bestätigt das Team die Trennung, die nach wochenlangen Gerüchten nun Realität wird. Liam Lawson wird ab 2025 das zweite Cockpit neben Max Verstappen übernehmen. Perez selbst zeigt sich enttäuscht, nimmt die Entscheidung aber gefasst auf. „Es ist eine Herausforderung wie keine andere, für Red Bull zu fahren. Ich bin stolz auf das, was ich erreicht habe, auch wenn es nicht so geendet hat, wie ich es mir gewünscht hätte.“
Eine schwache Saison
Für Sergio Perez heißt es nach vier Jahren von Red Bull Racing. Der Mexikaner kam 2020 ins Team und trug maßgeblich zu den Konstrukteursmeisterschaften in den Jahren 2022 und 2023 bei. Mit fünf Siegen, drei Pole-Positions und 29 Podestplätzen hat er eine durchaus beeindruckende Bilanz vorzuweisen. In der Saison 2024 war der einst so talentierte Fahrer aber nicht wieder zuerkennen.
Der 34-Jährige ist weit hinter den Erwartungen und Erfolgen von Teamkollegen Verstappen zurückgeblieben. Während der Niederländer mit 437 Punkten erneut Weltmeister wurde, hat Perez vergleichsweise magere 152 Punkte eingefahren. Besonders die zweite Saisonhälfte war geprägt von Fahrfehlern und Ausfällen. Das Ergebnis hat der Austro-Rennstall bitter zu spüren bekommen: Red Bull ist in der Konstrukteurswertung nur auf Platz drei hinter Ferrari gelandet – ein Ergebnis, das für das erfolgsverwöhnte Team schwer zu akzeptieren ist. Bis zum Schluss ist es dem Mexikaner nicht gelungen, das Ruder herumzureißen. Selbst im letzten Rennen in Abu Dhabi hat es Perez nicht nur nicht in die Punkte, sondern noch nicht einmal über die Ziellinie geschafft.
Perez kämpft um seinen Vertrag
Es hätte das desaströse Finish noch nicht einmal gebraucht: Bereits im Sommer haben sich jene Stimmen gemehrt, die dem Mexikaner ein vorzeitiges Ende nahelegten. Red Bull, auch abseits der Rennstrecken in interne Turbulenzen geraten, reagierte überraschend: Statt der Nummer 2 die Rute ins Fenster zu stellen, wurde Perez-Vertrag sogar noch verlängert – um stolze zwei Jahre.
Als die Gerüchte und Diskussionen um die wünschenswerte Leistung des Mexikaners Richtung Winterpause lauter wurden, pochte Perez just auf diese Vertragsverlängerung. Verstörend: Sogar Verantwortliche bis hin zu Teamchef Christian Horner legten nach dem Katar-Rennen und vor dem Saisonfinale in Abu Dhabi verklausuliert einen baldigen Rücktritt nahe.
Intern soll die Entscheidung schon länger festgestanden haben, weshalb man mit der Bekanntgabe so lange gezögert hat, ist unklar. Grund könnte der genannte, noch laufende Vertrag sein. Nun ist das Ende fix.
Thank you for these four years @redbullracing
I wish you the best. pic.twitter.com/9vLUwvqBDl— Sergio Pérez (@SChecoPerez) December 18, 2024
Das sagt Checo zur Trennung
Für Red Bull zu fahren, war eine unvergessliche Erfahrung, und ich werde die Erfolge, die wir gemeinsam erreicht haben, immer in Ehren halten“, sagt er. Gemeinsam habe man Rekorde gebrochen und bemerkenswerte Meilensteile gesetzt, blickt er stolz auf die gemeinsamen Meilensteine zurück. " Ich hatte das Privileg, auf diesem Weg viele unglaubliche Menschen kennenzulernen.“
Besonders dankbar zeigt er sich gegenüber Max Verstappen. „Es war eine Ehre, all die Jahre an der Seite von Max als Teamkollege zu fahren und unsere Erfolge zu teilen.“ Gleichzeitig gebührt sein Dank auch seinen Anhängern: „Ein besonderer Dank geht an die Fans auf der ganzen Welt, vor allem an die mexikanischen Fans für ihre unerschütterliche Unterstützung, jeden Tag.“
Seine Botschaft endet er mit einem Appell: „Und denkt daran… niemals aufgeben!“ Wie es für Perez weitergeht, steht aktuell in den Sternen. Das Fahrerkarussell für die Saison 2025 hat bereits aufgehört sich zu drehen, sämtliche Cockpits sind besetzt. Ob es für den Mexikaner mit einem neuen Rennstall ein Comeback in die Königsklasse geben kann, bleibt also abzuwarten.