Mythos Streif: 10 Fakten zum Hahnenkamm-Rennen
Angstgegner und weißes Band des Horrors für uns "Normalos". Geachteter wie geliebter Adrenalinkitzel für die Top-Elite im Skizirkus: Die Streif beeindruckt mit vielen Superlativen.
1. Steilster Start
Die Streif ist berühmt-berüchtigt für den steilsten Start im alpinen Skiweltcup. Abfahrer müssen gleich zu Beginn des Rennens ein Gefälle von 50 Prozent bewältigen. Dabei beschleunigen sie in weniger als drei Sekunden auf stolze 60 km/h. Im Bereich der Mausefalle, dem absolut steilsten Stück der Piste, stürzen die Helden ein Gefälle von 85 Prozent hinunter.
2. Sprung über die Mausefalle
Auch ganz ohne Schanze geht es in luftige Höhen: Denn beim Sprung über die Mausefalle heben die Skisportler so richtig ab. Die Abfahrer fliegen dabei bis zu 80 Meter weit.
3. Preisgeld
Ski-Asse können mit dem Sieg ihr Konto kräftig auffetten: Dem Gewinner der Abfahrt winkt ein Preisgeld in der Höhe von 100.000 Euro. Der Zweitplatzierte streift 50.000 Euro ein. Für Bronze gibt es immer noch 25.000 Euro.
4. Wirtschaftsturbo für die Region
Die Kult-Veranstaltung am Hahnenkamm füllen die Kassen. Laut offizieller Schätzung der Veranstalter wird am Rennwochenende im Kitzbühel und Umgebung ein Umsatz von gut 47 Millionen Euro erwirtschaftet.
5. Erster Sieger der Geschichte
Ferdinand "Ferdl" Friedensbacher aus Kitzbühel holte 1931 den allerersten Sieg in der Geschichte der Hahnenkamm-Abfahrt. Seine Siegerzeit betrug 4:34,12 Minuten. Insgesamt waren bei der Premiere 26 Läufer am Start, ins Ziel schafften es aber nur neun wagemutige Ski-Sportler.
6. Streif-Ikone
Ganz oben im Kitz-Olymp thront der Schweizer Didier Cuche, der sich in Summe fünf Mal den Sieg sichern konnte. Im Jänner 2010 schaffte es der gelernte Fleischhauer trotz einer Rippenfraktur sowohl in der Abfahrt als auch im Super-G auf Platz eins.
7. Erster Frauenstart 2024
Erst im Jänner 2024 stürzte sich erstmalig eine Frau vom Originalstart die Piste hinunter – und das in pechschwarzer Nacht. Dabei handelte es sich um keine geringere als die US-Ski-Veteranin Lindsey Vonn. Das Video vom wilden Ritt wurde ein Social Media-Hit.
8. Skurrile Bergauf-Challenge
Seit 13 Jahren steht in Kitzbühel die Veranstaltung "Streif Vertical Up" am Programm. Dabei muss die die gefährlichste Abfahrtstrecke der Welt in der Nacht von unten nach oben erobert werden – eine absolut schweißtreibende Beinarbeit. Dabei erlaubt sind Spikeschuhe, Steigeisen oder Tourenski. Der Rekord für den Wettbewerb liegt aktuell bei 30:29,1 Minuten.
9. Zuschauermagnet
Vor Ort feuern alljährlich im Zielbereich bis zu 50.000 Skifans die Abfahrts-Athleten an. Im TV waren im letzten Jahr knapp 1, 2 Millionen Zuschauer allein im ORF dabei. Damit schaffte es die Abfahrts-Übertragung unter die Top 10 im Reichweiten-Ranking des Jahres 2023.
10. Streckenrekord
Den aktuell gültigen Streckenrekord hält natürlich ein Österreicher. Der Osttiroler Fritz Strobl raste im Jahr 1997 mit einer Laufzeit von 1:51,58 Minuten ins Ziel. Der Sieger schaffte dabei eine stolze Durchschnittsgeschwindigkeit von 107 km/h.