Traumatisiert und ausgebeutet: Britney will Freiheit zurück

13 Jahre ist es her, dass Britney einen psychischen Zusammenbruch erlitt und daher von einem Gericht unter die Vormundschaft ihres Vaters gestellt wurde. Seitdem verwaltet er alle wichtigen Anliegen seiner Tochter. Lange hat Britney den Schein gewahrt und in der Öffentlichkeit so getan, als ob es ihr gut ginge. Doch nun spricht sie endlich die Wahrheit.

„Ich will nur mein Leben zurück“

Vor Gericht fordert Britney die Ende dieser Vormundschaft.  „Ich will bloß mein Leben zurück. Das waren 13 Jahre und es ist genug“, sagte die Sängerin am Mittwoch in einer 23 Minuten langen Stellungnahme. Von ihrer Familie und Management fühle sie sich ausgenutzt und missbraucht. Jeder Aspekt ihres Lebens sei kontrolliert worden, sie hätte nichts selbst bestimmen dürfen. „Ich bin traumatisiert. Ich bin nicht glücklich, ich kann nicht schlafen. Ich bin so wütend“, erklärt die 39-Jährige. 

Verhütungszwang und Medikamentenverabreichung

Die Details, die Britney bei der Verhandlung mit der Welt teilt, sind schockierend. Im Jahr 2018 war sie unter Druck gesetzt worden, auf Tournee zu gehen und in Las Vegas aufzutreten. Außerdem sei ihr gegen ihren Willen das Medikament Lithium verabreicht worden, das meist Patienten mit Depressionen oder bipolaren Störungen bekommen. „Ich glaube wirklich, dass diese Vormundschaft missbräuchlich ist. Ich habe nicht das Gefühl, dass ich ein erfülltes Leben führen kann", sagt sie. Auch über ihr eigenes Liebesleben habe sie keine Kontrolle. Vor Gericht erzählt sie, dass sie mit Partner Sam Asghari gerne eine Familie gründe wolle, ihr das aber verboten sei. „Mir wurde gesagt, ich kann nicht heiraten. Ich habe eine Spirale, aber dieses sogenannte Team lässt mich nicht zum Arzt gehen, um sie zu entfernen, weil sie nicht wollen, dass ich noch mehr Kinder bekomme." Britney hat bereits zwei Kinder aus einer früheren Beziehung. 

Framing Britney Spears

Bereits Anfang Februar war durch die Dokumentation „Framing Britney Spears“ die Frage nach ihrer Vormundschaft in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Daraufhin forderten nicht nur Fans, sondern auch andere Prominente Freiheit für Britney. Sänger und Ex-Freund Justin Timberlake schrieb beispielsweise auf Twitter: „Wir hoffen, dass das Gericht und ihre Familie dies wieder in Ordnung bringen und sie leben lassen, wie sie es sich wünscht."