Peter Simonischek im Alter von 76 Jahren verstorben
Schauspieler Peter Simonischek ist nach kurzer, schwerer Krankheit verstorben. Die traurige Nachricht verbreitete zuerst ein Vertrauter des Schauspielers auf Facebook. Am Vormittag bestätigte dann das Burgtheater, seine Stammbühne, dass er in der Nacht auf Dienstag mit 76 Jahren im Kreise seiner Familie in seinem Wiener Zuhause verstarb.
Gerüchte über Gesundheitszustand
Seit einigen Monaten kursierten Gerüchte um eine mögliche Krebserkrankung, ebenso war von einem Long-Covid-Leiden die Rede. Noch bei der Berlinale im vergangenen Februar präsentierte er seinen Film "Der vermessene Mensch". Ebenfalls im Februar begleitete er, bereits am Gehstock, seine Ehefrau zu einer Preisverleihung. Simonischek war seit 26. August 1989 mit der Kärntner Schauspielerin Brigitte Karner verheiratet. Mit ihr hatte er zwei Söhne. Aus der geschiedenen Ehe mit der Schauspielerin Charlotte Schwab stammt der Sohn Max Simonischek, der ebenfalls Schauspieler ist.
Sohn eines Zahnarztes
Simonischek wurde am 6. August 1946 in Graz geboren und wuchs in Markt Hartmannsdorf auf. Als Sohn eines Zahnarztes erwartete sein Vater, dass Simonischek ebenfalls in seine medizinischen Fußstapfen treten würde. Auf seinen Wunsch hin begann er eine Zahntechniker-Ausbildung, die er jedoch nie abschloss.
Ohne Wissen der Familie
Während seiner Zeit an der Technischen Hochschule in Graz, wo er ein Architekturstudium begann, entdeckte er die Schauspielkunst für sich. Ohne seine Familie einzuweihen, inskribierte sich Simonischek an der Akademie für Musik und darstellende Kunst. Nach dem Ende seines Studiums war er in St. Gallen, Bern und in Düsseldorf engagiert.
Jedermann von 2002 bis 2009
Simonischek zählte zu den erfolgreichsten Darstellern Österreichs und trat auf zahlreichen Bühnen im gesamten deutschsprachigen Raum auf. Von 2002 bis 2009 war er in seiner Paraderolle des Jedermann bei den Salzburger Festspielen zu sehen. Auch die Rolle des Todes verkörperte er dort. Ab 1999 zählte er außerdem zum Ensemble des Burgtheaters. 2019 wurde er zum Ehrenmitglied ernannt.