Monika Gruber: "Möchte nicht spalten"
Bekannt für ihren bayerischen Schmäh und ihre direkte Art ist Monika Gruber eine der beliebtesten deutschsprachigen Kabarettistinnen. Aktuell ist sie mit ihrem Programm „Ohne Worte“ unterwegs und füllt damit die Hallen in Deutschland und Österreich. Doch diese Tour wird für ihre Fans wahrscheinlich die letzte Möglichkeit bleiben, Gruber live zu sehen. Wie sie diese Woche verkündet, möchte sie ihre Bühnenkarriere beenden.
Gründe für den Abschied
In einem Interview verrät die Bayerin, dass ihr aktuelles Bühnenprogramm das letzte sein werde. „Ich möchte dem vorbeugen, dass die Leute sagen: sie ist zu ihrer eigenen Karikatur geworden. Oder: Das habe ich alles schon mal gehört, und zwar besser und lustiger“, sagt sie. Bei ihrem Auftritt bei „Talk im Hangar-7“ verrät sie außerdem einen weiteren Grund, der zu ihrem Entschluss beigetragen habe. „Ich habe lange überlegt, wann der richtige Zeitpunkt dafür ist und diese ganzen Regelungen aktuell haben die Entscheidung dann leichter gemacht,“ so Gruber. Aufgrund der momentan geltenden Bestimmungen müsse sie einen Teil ihrer Fans ausschließen und das möchte sie nicht. „Die 2G-Regel vergällt mir das Spielen. Deshalb höre ich früher auf als geplant. Ich möchte mich nicht an der Spaltung der Gesellschaft beteiligen", führt sie aus. Sie fände eine 1-G-Regelung sinnvoller, bei der sich alle – egal ob geimpft, ungeimpft oder genesen – regelmäßig testen lassen müssen. Doch sie dürfe das leider nicht entscheiden.
Drehbuch
Mit dem Ende ihrer Live-Auftritte verschwindet Gruber aber nicht vollkommen aus der Kabarett-Szene. Aktuell schreibt sie am Drehbuch für einen Film, in dem sie auch selber mitspielen möchte. Letztes Jahr erschien mit „Und erlöse uns von den Blöden: Vom Menschenverstand in hysterischen Zeiten“ ihr zweites Buch. Und auch in Serien wie „Hubert und Staller“ oder deutschen und österreichischen Filmproduktionen ist die 50-Jährige Kabarettistin regelmäßig zu sehen.