„Hunderte Male missbraucht“: Erneut Vorwürfe gegen R. Kelly
Gegen den ehemaligen Popstar R. Kelly wurden erneut schwere Anschuldigungen erhoben. Der 55-Jährige, der bereits Ende Juni wegen sexueller Ausbeutung Minderjähriger, Kidnapping, Sexhandel und Bestechung zu 30 Jahren Haft verurteilt wurde, steht nun wieder vor Gericht. „Der Angeklagte Robert Kelly hatte Sex mit mehreren Kindern. Er machte Videobänder von sich selbst beim Sex mit kleinen Kindern“, erklärte Ankläger Jason Julien am Mittwoch in seinem Eröffnungsplädoyer. Eines von Kellys Opfern werde im Prozess als Zeugin aussagen. Wie die heute Erwachsene schildert, habe er „hunderte“ Male Sex mit ihr gehabt, als sie zwischen 15 und 18 Jahre alt war. Zu den ersten sexuellen Handlungen sei es gekommen, als sie erst 14 war. Außerdem habe er den Missbrauch, bei dem er auch auf das Mädchen urinierte, gefilmt.
Opfer unter Druck gesetzt
2008 hat es schon einmal einen Prozess zu diesem Fall gegeben. Kelly war damals freigesprochen worden. Wie die Staatsanwaltschaft behauptet, sei das Opfer damals aber von Kelly dazu gedrängt worden sein, nicht im Prozess auszusagen. Kellys Anwältin behauptet hingegen, die Aussage der Zeugin stehe im Widerspruch mit ihrer Darstellung in der Vergangenheit. Damals habe sie mehrfach bestritten, die Person im Video zu sein. „Sie hat es wiederholt gegenüber Staatsanwälten bestritten, sie hat es gegenüber Sozialarbeitern und Polizeibeamten bestritten“, so die Anwältin. Sollte Kelly schuldig gesprochen werden, drohen ihm weitere zehn Jahre Haft.