Phantomschmerz: Lanz erklärt sein "Wetten, dass …"-Aus
Die Fernsehsendung "Wetten, dass …" ist jahrelang ein Quotengarant gewesen, insbesondere in den 80er Jahren. Von 1994 bis 2011 moderierte Thomas Gottschalk das TV-Format von ZDF und ORF. Als dieser nach 151 Shows und sinkenden Einschaltquoten abtrat, hat Markus Lanz die Moderation übernommen – und die Sendung endgültig in einen Quoten-Sinkflug manövriert.
Scharfe Kritik an Lanz
Der Moderationsstil von Markus Lanz ist nicht gut angekommen. Ob von Zuschauern oder Kollegen, Kritik hagelte es von allen Seiten: Er sei zu wenig Entertainer, viel zu brav, zu wenig spontan, hoffnungslos überfordert und nicht authentisch. 2014 hatten sowohl das ZDF als auch der damals 45-jährige Markus Lanz genug, die Sendung wurde eingestellt. In einer Show verabschiedete sich der Moderator mit den Worten: "Wir sehen uns am 4. Oktober wieder mit den letzten drei Ausgaben von 'Wetten, dass..?'"
Gottschalk fehlte zu stark
Beim "GREATOR-Festival" in Köln hat Lanz vor kurzem über den Misserfolg von "Wetten, dass …" gesprochen und klare Wort gefunden. "Der Phantomschmerz, dass Thommy nicht mehr da ist, war so spürbar, dass wir wussten, dass das nicht gut enden kann. Und genauso ist es dann auch gekommen", erklärt der 54-jährige Moderator und Journalist. Lanz ist übrigens nicht die erste Wahl gewesen. Wunschkandidaten waren Hape Kerkeling und Jörg Pilawa, doch beide hatten der Show eine Absage erteilt. "Da gab es zwar einige andere, die das machen sollten, all die haben sich aber sehr elegant in die Büsche gehauen", so Lanz.