Im Portrait: „Thor“-Star Natalie Portman
Keine Skandale, Drogeneskapaden oder öffentliche Scheidungskriege. Natalie Portman gehört zu einer ganz eigenen Art von Hollywood-Stars. Sie ist ruhig und bedacht. Schön und intelligent. Zu sehen ist sie meist in anspruchsvollen Rollen in Filmen, die von den Kritikern gepriesen werden. Doch sie kann auch anders: Aktuell schlüpft sie beispielsweise wieder in die Rolle der Wissenschaftlerin Jane Foster im dritten Teil des Marvel Hits „Thor“.
Zielstrebig
Ihre Leidenschaft für die Schauspielerei entdeckte Natalie bereits früh. Ihr zuliebe lehnte sie sogar einen vielversprechenden Model-Job ab, der ihr mit zarten elf Jahren angeboten wurde. Diese Absage machte sich schnell bezahlt: Denn bereits zwei Jahre später landete sie im Thriller-Drama „Léon – Der Profi“ in der Rolle, mit der ihr der große Durchbruch gelang. Wenig später war sie als Padmé Amidala in den beliebten „Star-Wars“-Filmen zu sehen. Und damit war ihr Aufstieg in den Hollywood-Olymp endgültig besiegelt.
Wandlungsfähig
Egal in welchen Filmen sie seither auch mitwirkt – sei es ein ernstes Drama, eine seichte Romantikkomödie oder ein actiongeladener Blockbuster – Natalie gibt bei ihren Darbietungen mehr als hundert Prozent. So rasierte sie sich für „V wie Vendetta“ eine Glatze oder lernte für „Black Swan“ durch intensivstes monatelanges Training Ballett tanzen. Letztere Mühen wurden übrigens mit einem Oscar belohnt – und mit ihrem heutigen Ehemann, dem Balletttänzer Benjamin Millepied, den sie am Set kennenlernte. Wie sie ihre Filme auswählt? Sie folge keinem Karriereplan, wie sie zugibt. „Manchmal will man bloß Spaß haben, manchmal darf es ernster sein. Und dann hat man oft gar keine Optionen, will einfach nur arbeiten“, so die Schauspielerin in einem Interview.
Lieber schlau als berühmt
Doch Natalies Herz schlägt nicht nur für die Schauspielerei. Bildung und soziales Engagement haben einen noch höheren Stellenwert in ihrem Leben. So verfügt die 41-Jährige über einen Bachelor-Abschluss in Psychologie von der renommierten Harvard-University. „Es ist mir egal, ob das College meine Karriere ruiniert. Ich bin lieber schlau als ein Filmstar“, erklärte sie 1999 selbstbewusst in einem Interview.
Es ist mir egal, ob das College meine Karriere ruiniert. Ich bin lieber schlau als ein Filmstar. – Natalie Portman
Großes Engagement
Auch ihre Wurzeln sind Neta-Lee Hershlag, wie sie eigentlich heißt, besonders wichtig. Ihre ersten drei Lebensjahre verbrachte sie in Israel. Danach kam sie gemeinsam mit ihren Eltern in die USA. Noch heute spricht sie fließend Hebräisch und setzt sich für das kulturelle Erbe des Landes ein: So trug sie als Assistentin von Alan M. Dershowitz einen großen Teil zu seinem Buch „The Case of Israel“ bei und verfilmte „Eine Geschichte von Liebe und Finsternis“ in Israel auf Hebräisch.
Neben politischen Themen ist ihr auch Tierwohl ein großes Anliegen: Sie lebt vegan, sprach im Dokumentarfilm „Tiere essen“ und unterstützt zudem das „Jane Goodall Institut“, das sich für Menschenaffen einsetzt. Auch bei ihren Werbedeals ist sie kompromisslos: Sie bewirbt nur Marken, die sich einer ökologischen Arbeitsweise verschrieben haben. „Ich wäre gerne aktivistischer. Ich denke, es ist mehr denn je entscheidend, als Bürgerin aktiv und engagiert zu leben“, betont sie.
Familienglück
Ihr Privatleben hält Natalie größtenteils aus der Öffentlichkeit fern. Die zweifache Mutter nutzt die sozialen Medien hauptsächlich, um Buchtipps zu teilen oder ihre Filme zu promoten – Schnappschüsse von Familie und Freunde behält sie lieber für sich. Generell ist die 41-Jährige trotz ihres großen Erfolgs stets am Boden geblieben. Gerade deshalb ist sie wohl bei ihren Fans wie auch bei ihren Schauspiel- und Regisseur-Kollegen so beliebt. Wir freuen uns, sie auch künftig in den verschiedensten Rollen zu sehen.