George Clooney zu Gast in Wien
Hollywood in Wien: Gestern Abend ging das 4Gamechangers-Festival in der Marx-Halle in Wien zu Ende. 300 Speaker gaben ihr Know-how auf drei Bühnen zum Besten. Einer davon war Hollywoodstar George Clooney.
Kritik am Krieg
Donnerstagnachmittag traf der Schauspieler in der Stadt an der Donau ein. Beim Festival trat er vor allem als Menschenrechtsaktivist auf, schließlich gründete Clooney gemeinsam mit seiner Ehefrau Amal im Jahre 2016 die "Clooney Stiftung für Gerechtigkeit", die sich um Opfer von Menschenrechtsverletzungen kümmert. Seinen Auftritt nutzte der 61-Jährige um Kritik am Krieg in der Ukraine zu üben. Und Einsatz zu zeigen: Er und Amal hätten in der Stiftung ein Team zusammengestellt, das forensische Beweise für mutmaßliche Kriegsverbrechen in der Ukraine sammelt. "Zuerst muss es um den Frieden gehen, dann muss die Gerechtigkeit die Hauptrolle spielen", so Clooney. Der Schauspieler besuchte in den letzten Jahren auch immer wieder Konfliktzonen im Sudan, Kongo, Darfur oder Tschad.
Kritik an den USA
Clooney übte aber auch Kritik an seinem Heimatland, den USA. Insbesondere die Entscheidung des Supreme Court zum Abtreibungsrecht sowie das liberale Waffengesetz seien nicht hinzunehmen: "Es ist eine sehr gefährliche Zeit. Es steht viel auf dem Spiel, es gibt viel zu tun." Trotz extrem hoher Temperaturen lauschten dem Schauspieler zahlreiche Zuschauer – der ganze Saal war voll.
Nehammer und Selenskyj als Speaker
Abgerundet wurde das Line-up von Bundeskanzler Karl Nehammer, Cambridge Analytica Whistleblowerin Brittany Kaiser, der Menschenrechtsaktivistin Jody Williams und einer Live-Schaltung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Musikalisch wurde das Publikum von Acts wie Wanda oder Jan Delay unterhalten. Der ORF und Puls 4 veranstalten das Festival.