Jahrelang gedisst: Eminems Mutter ist gestorben
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Die Beziehung zwischen Eminem und seiner Mutter war alles andere als einfach. Erst in den vergangenen Jahren konnten sich die beiden ein wenig annähern. Nun wurde bekannt, dass Debbie Nelson im Alter von 69 Jahren gestorben ist.
Todesursache: Lungenkrebs
Gegenüber dem US-amerikanischen People-Magazin hat ein Sprecher von Eminem bestätigt, dass Nelson am Montagabend (2. Dezember) in St. Joseph (Missouri) an den Folgen von Lungenkrebs verstorben ist. Die Erkrankung wurde erstmals im vergangenen September bekannt, mehrere Medien berichteten darüber. Eminem selbst hat sich zum Tod seiner Mutter bislang nicht geäußert.
Marshall Bruce Mathers III – wie der Rapper mit bürgerlichem Namen heißt – hat sie einst als drogenabhängig und gewalttätig bezeichnet. Außerdem behauptete er, sie habe am Münchhausen-Stellvertretersyndrom gelitten.
Harte Worte für Mutter
Als Eminem geboren wurde, war Debbie gerade einmal 17 Jahre alt. Als der kleine Marshall sechs Monate alt war, verließ sein Vater die Familie. Die beiden zogen häufig um, lebten schließlich in Warren, einer Vorstadt von Detroit, in ärmlichen Verhältnissen in einem Wohnwagen. Das Verhältnis zu seiner Mutter war zeitlebens schwierig. In seinen Songs beschuldigte Eminem sie wiederholt der Vernachlässigung und Drogenabhängigkeit. Besonders deutlich wird das in „Cleanin‘ Out My Closet“ (2002), in dem er von ihrer Tablettensucht und schlechter Behandlung rappt. Auch in „My Name Is“ (1999) erwähnt er sie: „Ich habe gerade herausgefunden, dass meine Mutter mehr Dope nimmt als ich.“
Debbie verklagt Sohn
Das ist nicht ohne Folge geblieben: 1999 verklagte Debbie Nelson ihren Sohn wegen Verleumdung auf 11 Millionen US-Dollar. Obwohl das Gericht zu ihren Gunsten entschieden hat, erhielt sie lediglich 25.000 Dollar. Eminem hat wohl als Antwort den Track „Cleanin‘ Out My Closet“ veröffentlicht. 2009 folgte „My Mom“, in dem er erneut behauptet, seine Mutter sei drogensüchtig gewesen und habe sogar ihm als Kind Valium verabreicht. Debbie Nelson ist aber nicht untätig geblieben und versuchte immer wieder ihren Namen reinzuwaschen. So brachte sie 2008 ihre Memoiren „My Son Marshall, My Son Eminem“ heraus, um auch ihre Version zu erzählen.
Späte Annäherung
Jahre später scheint es den beiden aber doch noch gelungen zu sein, ihren Zwist zumindest ein Stück weit beiseite zu legen und sich ein wenig anzunähern. In „Headlights“ (2013) singt Eminem erneut über seine Mutter, nun aber in ganz anderen Tönen. „Mama, ich weiß, ich habe dich enttäuscht“, „Vielleicht haben wir es zu weit getrieben“, heißt es darin unter anderem. Der mittlerweile 52-Jährige entschuldigt sich in dem Song für „Cleanin‘ Out My Closet“, sie habe ihr Bestes gegeben und er verzeihe ihr.