Depp vs Heard: Das Urteil ist gefallen
Nachdem Johnny Depps und Amber Heards explosive Liebesbeziehung in den letzten sechs Wochen akribisch analysiert und öffentlich aufgerollt wurde, gibt es nun ein Urteil. Amber Heard wird für schuldig erklärt, ihren Ex-Mann öffentlich verleumdet zu haben. Sie habe in Bosheit gehandelt, als sie 2018 Depp in einem Artikel der „Washington Post“ der häuslichen Gewalt beschuldigt hatte. Daher soll sie nun rund 10 Millionen Dollar Schadensersatz an ihn bezahlen. Doch Depp kommt ebenfalls nicht mit einer weißen Weste davon: Auch er habe sich der Verleumdung schuldig gemacht, als er Heards Missbrauchsvorwürfe in der „Daily Mail“ als Schwindel („Hoax“) bezeichnet hatte. Er muss daher zwei Millionen Dollar an Heard zahlen.
Rückschlag für Frauen
Bei der großen Urteilsverkündung – bei der Depp nicht anwesend war – kämpfte die in Schwarz gekleidete Heard mit den Tränen. Kurz darauf veröffentlichte sie auf Twitter ein Statement, dass die Enttäuschung, die sie heute empfinde, unbeschreiblich sei. „Ich bin untröstlich, dass der Berg an Beweisen immer noch nicht ausreichte, um der unverhältnismäßigen Macht, dem Einfluss und der Geltung meines Ex-Mannes standzuhalten“, so die Schauspielerin. Noch enttäuschter sei sie jedoch darüber, „was dieses Urteil für andere Frauen“ bedeute – es sei ein Rückschlag. „Es versetzt uns zurück in eine Zeit, in der eine Frau, die sich zu Wort meldet, öffentlich beschämt und gedemütigt werden konnte“, schrieb sie.
Dank an die Jury
Für Johnny Depp hingegen ist das Urteil Grund zum Feiern. Vor dem Gerichtsgebäude hatten sich nach dem Ende des Prozesses zahlreiche Fans des „Fluch der Karibik“-Darstellers versammelt, die nach dem Urteil in Jubel ausbrachen und „Johnny, Johnny“ riefen. Auf Instagram meldete auch er sich zu Wort. Vor sechs Jahren habe sich sein Leben und das seiner Familie innerhalb eines Augenblicks völlig verändert. Schwerwiegende falsche Vorwürfe seien gegen ihn in den Medien erhoben worden. „Sechs Jahre später hat mir die Jury mein Leben zurückgegeben. Ich bin wirklich demütig,“ so der 58-Jährige. Er sei glücklich, nun endlich die Wahrheit ans Licht gebracht zu haben.