Darth Vader-Stimme: Filmstar James Earl Jones ist tot
Seine Stimme gehörte zu den bekanntesten der Welt: James Earl "Todd" Jones lieh nicht nur Darth Vader („Star Wars“), sondern auch dem Löwenkönig Mufasa aus dem Disney-Meisterwerk „Der König der Löwen“ seine markant tiefe Stimme. Nun ist die Hollywood-Legende im Alter von 93 Jahren verstorben, wie sein Management mitteilte. Jones starb in seinem Haus in Dutchess County (New York), zur Todesursache ist bislang nichts bekannt.
Erste Rolle in Kubrick-Film
Der 1931 in Arkabutla im US-Bundesstaat Mississippi geborene James Earl Jones fühlte sich zunächst zur Medizin berufen, entdeckte jedoch später die Schauspielerei für sich. 1957 feierte er sein Broadway-Debüt, 1964 ergatterte er seine erste Filmrolle unter der Regie von niemand Geringerem als Stanley Kubrick („Dr. Seltsam oder: Wie ich lernte, die Bombe zu lieben“). Der Durchbruch gelang dem US-Amerikaner schließlich 1969 mit der Broadway-Darstellung des Boxers Jack Johnson in „The Great White Hope“ („Die große weiße Hoffnung“). Diese Rolle bescherte ihm einen Tony Award, und bei der Verfilmung einen Golden Globe als Bester Nachwuchsdarsteller sowie eine Oscar-Nominierung. 1972 spielte er als erster Afroamerikaner einen US-Präsidenten in einem Kinofilm („The Man“). Es folgten Rollen in erfolgreichen Blockbustern wie „Conan der Barbar“ (1982), „Der Prinz aus Zamunda“ (1988) und „Jagd auf Roter Oktober“ (1990).
Weltbekannt durch Star Wars
„I am your father“ – wohl einer der berühmtesten Sätze der Filmgeschichte, vor allem bei Science-Fiction-Fans. Hinter dem markanten Röcheln des „Star Wars“-Schurken Darth Vader steckte James Earl Jones. Ab 1977 lieh er dem dunklen Sith-Lord in der sechsteiligen Saga seine auffallend tiefe Stimme und war auch in späteren Produktionen wie „Star Wars Rebels“ und „Obi-Wan Kenobi“ beteiligt. Zudem hauchte er als Synchronsprecher dem Charakter Mufasa (Simbas Vater) in Disneys „König der Löwen“ Leben und Würde ein und übernahm regelmäßig Sprechrollen in der Zeichentrickserie „Die Simpsons“.
Jones sprach acht Jahre fast gar nicht
Angesichts dieser großen und unverkennbaren Sprechrollen ist es kaum zu glauben, dass James Earl Jones als Kind etwa acht Jahre lang kaum gesprochen hat. Als seine Eltern sich trennten, begann er im Alter von fünf Jahren zu stottern. Erst in der High School fand er seine Stimme wieder – dank eines Lehrers, der ihn jeden Tag vor der Klasse ein Gedicht aufsagen ließ.
EGOT: Ehrenoscar für sein Lebenswerk
2011 wurde Jones von der Academy für seine Verdienste um den Film mit dem Ehrenoscar ausgezeichnet. Damit gehört er zu den wenigen Künstlern, die sowohl einen Oscar, Emmy, Grammy als auch einen Tony gewonnen haben. Zu den sogenannten „EGOT“-Künstlern zählen unter anderem auch Andrew Lloyd Webber, Whoopi Goldberg, Elton John, Liza Minnelli und Barbra Streisand. Privat hinterlässt der Schauspieler ein Kind, das er mit seiner zweiten Frau Cecilia Hart bekommen hat. Mit ihr war Jones von 1982 bis zu ihrem Tod 2016 verheiratet.