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Bushido weiß gekleidet im Gericht.
Bushido kassiert von Arafat Abou-Chaker knapp zwei Millionen Euro.
Bushido kassiert von Arafat Abou-Chaker knapp zwei Millionen Euro.
Sebastian Willnow / dpa / picturedesk.com

Prozess: Clan-Boss muss Bushido Millionen zahlen

07.09.2023 um 15:03, Simone Reitmeier
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Bushido hat den Prozess gegen Clan-Boss Arafat Abou-Chaker gewonnen. Der muss ihm nun eine hohe Summe zahlen. Doch nicht alles wird auf Bushidos Konto landen.

Im Hause Ferchichi herrscht derzeit Chaos: Mama Anna-Maria erholt sich in Deutschland von einer Beinoperation. Papa Anis - besser bekannt als Bushido - und die Kids kränkeln in ihrer Wahlheimat Dubai. Umso mehr dürfte sich der 44-jährige Deutsch-Rapper über diese gute Nachricht freuen: Er hat den Prozess gegen Clan-Chef Arafat Abou-Chaker (47) gewonnen. Sein ehemaliger Beschützer muss ihm nun eine stattliche Summe blechen.

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"Krass happy": Zwei Millionen für Bushido

Nach gut vier Jahren Zivilprozess hat das Landgericht Berlin nun endgültig entschieden: Arafat Abou-Chaker sei nie Manager von Bushido gewesen, einen Vertrag zwischen den beiden habe es nie gegeben. Deshalb hätte der Clanchef auch keine Zahlungen erhalten dürfen. Deshalb muss er dem Rapper inklusive Zinsen knapp zwei Millionen Euro zahlen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Normalerweise äußere er sich nicht dazu, sagt Bushido in einem Insta-Video, aber "das ist aber so wichtig für mich und meine Familie, für meine Frau vor allem", so der Rapper weiter. "Leute, das Urteil ist heute gekommen. Ich bin so glücklich. Nicht nur, weil er mir mit Zinsen zwei Millionen Euro schuldet. Es geht hier ums Prinzip: Jahrelang abkassiert, obwohl es rechtlich nicht in Ordnung gewesen ist." Unter weiter: "Ich bin so krass happy, ich kann es gar nicht fassen", freut er sich.

Von Abou-Chaker verklagt

Zur Vorgeschichte: Abou-Chaker hat sich als Manager von Bushido gesehen, jahrelang hohe Rechnungen geschrieben und viel Geld einkassiert. Angeblich hat er sogar 50 Prozent seiner Einnahmen verlangt. Als der Rapper nicht mehr zahlte, kam es zum Streit. 2018 forderte Arafat erneut Geld von Bushido, diesmal eine halbe Million - Anteile an den Einnahmen des Labels. Der Rapper ließ darauf über seinen Anwalt die Kündigung seines Vertrags erklären, Arafat hat ihn darauf verklagt. Bushido reichte ebenfalls Klage ein, die Zahlungen seien nicht rechtmäßig gewesen, er wolle sein Geld zurück. Für Arafat hagelte es im April ein Versäumnisurteil, bevor das Gericht den Vertrag genauer unter die Lupe nahm. Das Urteil: Die Managementverträge seien sittenwidrig, er habe keinen Anspruch auf Zahlungen.

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Arafat Abou-Chaker im Gericht.
Für ihn ging die Sache nach hinten los: Clan-Chef Arafat Abou-Chaker.

Rapper soll gepfändet werden

Sollte das Urteil rechtskräftig werden, könnte womöglich nicht das ganz Geld auf Bushidos Konto landen. Nach stern-Recherchen will das Finanzamt den Rapper pfänden, das Land Berlin fordert mehr als 700.000 Euro. Bushido lebt seit vergangenem Jahr mit seiner Familie in Dubai, das auch als Steueroase bekannt ist. Laut seiner Medienanwältin handelt es sich aber nicht um eine Steuerschuld, "sondern um eine streitige Zinsforderung, über die ein gerichtliches Verfahren anhängig ist". 

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