Britney Spears: „Sie haben mich buchstäblich umgebracht.“
Seit dem Ende der Vormundschaft ihres Vaters lässt Britney Spears nicht nur immer öfter die Hüllen auf Instagram fallen, sie spricht auch offen über ihre Erfahrungen der letzten Jahre. Nun veröffentlicht sie ein 22-minütige Sprachnachricht, in der sie mit ihrer Familie abrechnet. „Ich musste diese Rolle spielen, dass immer alles in Ordnung war“, erzählt die 40-Jährige. Doch das sei ganz und gar nicht der Fall gewesen.
Missbrauch und Ausbeutung
Sie sei von ihrer Familie regelrecht ausgebeutet worden. Sie habe sieben Tage die Woche gearbeitet, viereinhalb Jahre Shows in Las Vegas und Tourneen gespielt, durfte aber niemals bei Partys oder Feiern teilnehmen, nicht rauchen und nicht einmal alleine duschen. „Ich war wie ein Roboter. Ich konnte nirgends hingehen, ich hatte kein Bargeld“, so die Sängerin. „Ich immer getan habe, was sie von mir wollten. Sie haben mir jeden Tag gesagt, dass ich fett bin. Ich musste ins Gym. Ich habe mich noch nie so entmutigt gefühlt. Sie haben mir das Gefühl gegeben, ein Nichts zu sein“, offenbart sie. Ihr Vater habe immer alles kontrollieren wollen. Er habe gesagt: „Ich bin Britney Spears und ich habe das Sagen.“
Einlieferung in Nervenklinik
Weil sie bei den Proben für eine neue Show – zu der sie gezwungen worden sei – Kritik an einer Tanzbewegung äußerte, sei sie am nächsten Tag in eine Nervenklinik eingewiesen worden. „Auf Instagram sollte ich sagen, dass mein Vater krank sei und ich die Behandlung bräuchte. Ich fragte ihn, warum macht ihr das mit mir? Er sagte nur, ich solle auf die Ärzte hören. Er könne mir nicht helfen“, so Britney in der Sprachaufnahme. Außerdem habe er ihr mit rechtlichen Konsequenzen gedroht: „Und er hat gesagt, dass ich verloren hätte, weil es viel mehr Leute auf seiner Seite gibt. Ich hatte noch nicht einmal einen Anwalt.“ Die Therapien seien „militant“ und wie in einem Gefängnis gewesen. Dank der „Free Britney“-Bewegung sei sie schlussendlich aus der Klinik entlassen worden. Ihre Fans hätten gemerkt, dass etwas nicht stimmt.
Vorwürfe gegen Mutter
Besonders enttäuscht zeigt sich Britney von ihrer Mutter und Schwester. „All diese Leute sind für mich auf die Straße gegangen, während meine Mutter und Schwester einfach gar nichts für mich gemacht haben“, erzählt die 40-Jährige. „Sie haben mich buchstäblich umgebracht und weggeworfen – dieses Gefühl hat mir meine Familie gegeben.“ Schlussendlich habe sie die Kraft wiedergefunden, durchzuhalten und für sich einzustehen. Dank eines guten Freundes habe sie schließlich einen Anwalt bekommen.
Reaktion auf Instagram
Mutter Lynne reagiert auf Instagram auf die Vorwürfe ihrer Tochter. „Britney, ich habe dein ganzes Leben mein Bestes versucht, um deine Träume und Wünsche zu unterstützen. Und ich habe mein Bestes versucht, dir zu helfen, wenn du harte Zeiten durchgemacht hast. Ich habe niemals und ich werde dich niemals im Stich lassen,“ schreibt sie zu einem Schwarz-Weiß-Bild von ihr und Britney.