Vermögen verschwiegen: Boris Becker schuldig gesprochen
Boris Becker, der Tennis-Weltstar wurde von elf Geschworenen in mehreren Anklagepunkten schuldig gesprochen. Auf das Urteil muss er aber noch bis zum 29. April warten. Erst dann will Richterin Deborah Taylor das Strafmaß verkünden.
Teile des Vermögens vorenthalten
In seinem Insolvenzverwalter habe er Teile seines Vermögens vorenthalten. Es könnte ihm theoretisch eine Haftstrafe drohen. Ob er tatsächlich hinter Gitter muss, entscheiden aber nicht die elf Geschworenen, sondern die Berufsrichterin. Er kann Einspruch einlegen - sowohl gegen den Schuldspruch als auch gegen das Strafmaß.
Nichts wie weg mit Freundin und Sohn
Becker verfolgte die Urteilsverkündung angespannt und mit hochrotem Kopf. Einen Kommentar für die vor dem Gericht wartenden Fotografen gab es keinen: Er stieg sofort mit Freundin Lilian de Carvalho Monteiro und Sohn Noah in ein Taxi.
In vier von 24 Punkten schuldig
Becker wurde von den Geschworenen in vier von 24 Anklagepunkten schuldig gesprochen. Am 21. Juni 2017 wurde er gerichtlich für zahlungsunfähig erklärt. Bei den Vorwürfen ging es um Konten und Immobilien sowie mehrere Trophäen, darunter den Wimbledon-Pokal vom Grand-Slam-Turnier 1985, die er in dem Verfahren nicht offengelegt haben soll.
Becker wies die Vorwürfe zurück
Der 54-Jährige war sich vor Gericht keiner Schuld bewusst, er habe weder Zeit noch Expertise gehabt und finanzielle Fragen daher stets seinen Beratern überlassen. Staatsanwältin Rebecca Chalkley sah das anders: Becker habe vorsätzlich Geld auf andere Konten überwiesen, um es dem Zugriff seiner Insolvenzverwalter zu entziehen. Zudem habe er gewusst, dass er als Eigentümer mehrerer Immobilien eingetragen war, sagte sie.