Bayerische Oper annulliert Netrebko-Auftritte
Die Kultur-Branche vollzieht nun ebenfalls harte Maßnahmen bezüglich des Ukraine-Krieges: Die weltweit bekannte und geschätzte Opernsängerin Anna Netrebko darf bis auf weiteres nicht mehr in der Bayerischen Oper auftreten. Intendant Serge Dorn gab dies über Twitter bekannt. Der Grund für den Ausschluss der Sängerin? Fehlende Distanz zum russischen Staatsoberhaupt Putin.
Gleiche Konsequenzen für Gergijev
Der russische Intendant und Putin-Freund Valery Gergijev wurde ebenfalls als Chefdirigent der Münchner Philharmoniker entlassen. "Aufgrund des schrecklichen Angriffskrieges Russland auf die Ukraine und einer fehlenden ausreichenden Distanzierung von Valery Gergijev und Anna Netrebko wird die Bayerische Staatsoper die bestehenden Engagements annullieren", schrieb Dorny auf Twitter.
Für die Bayerische Staatsoper sind der Respekt voreinander und der Dialog miteinander absolut essentiell für ein friedvolles und humanitäres Zusammenleben. #Ukraine
— Serge Dorny (@DornySerge) March 1, 2022
"Kein politischer Mensch"
Netrebko selbst übt über Instagram Kritik daran und bezeichnet sich selbst als "nicht politischen Menschen": "Es ist nicht richtig, Künstler oder andere Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens zu zwingen, ihre politische Meinung in der Öffentlichkeit zu äußern und ihr Heimatland anzuprangern. Dies sollte eine freie Entscheidung sein. Wie viele meiner Kollegen bin ich kein politischer Mensch. Ich bin kein politischer Experte. Ich bin Künstler und mein Ziel ist es, Menschen über politische Grenzen hinweg zu vereinen." Die 50-Jährige sei gegen den Krieg: "Ich bin Russin und liebe mein Land, aber ich habe viele Freunde in der Ukraine, und der Schmerz und das Leid in diesem Moment bricht mir das Herz. Ich möchte, dass dieser Krieg endet und die Menschen in Frieden leben können. Das ist es, was ich hoffe und wofür ich bete."