Protest: Pensionist klebt sich an Sobotka-Klavier fest
Von wegen Fridays for Future: Am Dienstag klebte sich ein Pensionsist am Klavier im frisch renovierten Parlament fest. Das Mitglied der Partei "Der Wandel" gelangte während einer Parlamentsführung in die Nähe des Musikinstruments.
Skandal um Flügel
Das umstrittene Musikinstrument wurde nicht zufällig Ziel der Aktion. Zur Erinnerung: Im November vergangenen Jahres verursachte Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) mit der Anschaffung des Flügels einen mittleren Skandal. Der Secessionsflügel von Bösendorfer ist eine wahre Rarirät. Rund 36.000 Euro kostet die Miete des handvergoldeten Tasteninstruments.
Symbol eines dekadenten Systems
Wenig wunderlich, dass die links ausgerichtete Partei das Ziel der Klebeattacke zum Symbol "der dekadenten Abgehobenheit des Parlaments" erhoben hat. "Unsere Politik hat es so weit getrieben, dass mittlerweile rund eine Million Menschen in Österreich von Armut betroffen sind. Reiche und Überreiche hingegen werden weiter hofiert", so Parteivorsitzender Fayad Mulla zum Hintergrund der Protestaktion. "Dieses Klavier widerspiegelt dieses absurde System perfekt: Der Nationalratspräsident leistet sich ein vergoldetes Klavier auf unsere Kosten, während Kinder in unserem Land in Armut leben."
Bedingungsloses Grundeinkommen
Selbstverständlich geht es der Partei nicht nur ums Anprangern. Auch Forderungen hat sie zu ihrer Protesaktion ins Parlament mitgebracht. Am Wunschzettel ganz oben: ein bedingungsloses Grundeinkommen für alle. Der Protest endete friedlich. Mann und Klavier trugen von der Aktionen keinen Schaden davon.