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Papst Franziskus
Der Vatikan begrüßt das Abtreibungsurteil in den USA.
Der Vatikan begrüßt das Abtreibungsurteil in den USA.
ANDREAS SOLARO / AFP / picturedesk.com

US-Abtreibungsurteil: Vatikan begrüßt Entscheidung

27.06.2022 um 13:45, Patrick Deutsch
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Während in Washington zahlreiche Menschen gegen das Urteil des Obersten Gerichtshofes protestierten, begrüßen US-Kardinäle und der Vatikan die Entscheidung.

Dass Papst Franziskus kein Abtreibungsbefürworter ist, liegt wohl in der Natur der Sache. Im Rahmen der Abtreibungsdebatte in seinem Heimatland Argentinien verglich er Abtreibung mit "Auftragsmord“. Für den Vatikan ist das Kippen von "Roe vs. Wade" durch den Supreme Court ein Urteil von großer "gesellschaftlicher Bedeutung".

„Historischer Tag“

Noch deutlicher äußerte sich die katholische US-Bischofskonferenz, die von einem "historischen Tag im Leben unseres Landes" sprach. In einer Erklärung von Erzbischof Jose Gomez (Vorsitzender Bischofskonferenz) und Erzbischof William Lori (Vorsitzender Pro-Life-Ausschuss) wird von einem "ungerechten Gesetz" gesprochen, das es einigen ermöglicht hätte zu entscheiden, "ob andere leben oder sterben". Diese Politik hätte zum Tod von Millionen Ungeborenen geführt. "Wir danken Gott heute, dass das Gericht diese Entscheidung nun aufgehoben hat."

Abtreibungsbefürworter demonstrieren vor dem US-Supreme-Court
Abtreibungsbefürworter demonstrieren vor dem US-Supreme-Court.

Unterstützung von Konzernen

Da ein Kippen des Grundsatzurteils "Roe vs. Wade" bereits erwartet wurde, haben mehrere Bundesstaaten bereits verschärfte Abtreibungsgesetze bzw. Abtreibungsverbote vorbereitet. In Missouri, Louisiana, Kentucky und South Dakota waren Abtreibungen bereits eine Stunde nach dem Urteil verboten. Auch Alabama, Arkansas und Utah zogen innerhalb eines Tages nach. In Texas wurden bereits alle Kliniken geschlossen. Zahlreiche US-Unternehmen, wie etwa Amazon oder Starbucks, haben unterdessen beschlossen, Mitarbeiter zu finanziell zu unterstützen, sollten sie für eine Abtreibung in einen anderen Bundesstaat reisen zu müssen. Auch der Facebook-Konzern Meta oder Walt Disney haben bereits ähnliche Maßnahmen angekündigt.

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