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Pamela-Rendi Wagner am Rednerpult des Parlaments
Ihre letzte Redi nutzte Rendi-Wagner um zu mehr Zusammenarbeit aufzurufen.
Ihre letzte Redi nutzte Rendi-Wagner um zu mehr Zusammenarbeit aufzurufen.
GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com

Abschied: Rendi-Wagner verteilt Seitenhieb bei letzter Rede

02.06.2023 um 12:53, Stefanie Hermann
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Ein letztes Mal ist Noch-Parteichefin Pamela Rendi-Wagner ans Pult getreten. Es war ihre letzte Rede vor dem Nationalrat - nicht ohne Seitenhieb.

SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner räumt das Feld. Nicht nur tritt sie nicht mehr als Kandidatin am Parteitag an, sie verlässt auch den Nationalrat. Am gestrigen Donnerstag hat sie ihre letzte Rede im Parlament gehalten.

Turbulente Jahre

"In den letzten sechs Jahren ist so viel passiert, wie viele Politiker*innen in 30 Berufsjahren nicht erlebt haben. Mein politisches Verständnis in dieser ereignisreichen Zeit war immer, die Zusammenarbeit trotz politisch unterschiedlicher Standpunkte zu suchen, um ein gemeinsames Ergebnis zu erreichen. Dazu braucht es Bereitschaft, Respekt voreinander, Ehrlichkeit, Konsequenz und es braucht Mut zur Verantwortung", so Rendi-Wagner.

Männliche Machtspiele

Ganz ohne Seitenhieb auf ihre potenziellen Nachfolger ging es nicht. Es brauche "ein neues Verständnis von politischer Führungsstärke, das sich nicht nur in der Bewunderung männlicher Machtrituale erschöpft", betonte Rendi-Wagner. Immer wieder wurde gemunkelt, dass es männliche Machtspielchen waren, die Rendi-Wagner als Frau an der Spitze letztlich den Chefsessel gekostet hätten.

Fokus Klimaschutz

Gerade bei Klimaschutz und Energiepolitik brauche man jetzt mehr Zusammenarbeit. Energieeffizienz und die Transformation zu erneuerbaren Energien würden jede und jeden in unserem Land betreffen, "und sind deswegen eine wichtige soziale Frage. Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass ein solcher Kraftakt die Zusammenarbeit aller in unserem Land braucht: der Arbeitnehmer*innen, Wirtschaft, Industrie, Regierung, des Parlaments und aller Parteien."

Konstruktive Zusammenarbeit

Ausgerechnet die Energiekostenbremse hatten die Sozialdemokraten zuletzt im Parlament aber blockiert. Auch für die aktuelle Blockadehaltung der SPÖ fand die amtierende Parteichefin Worte. Konstruktive Oppositionsarbeit setze vor allem auch konstruktive Regierungsarbeit voraus. Die aktuellen Problemlagen bräuchten mehr Zusammenarbeit der politischen Kräfte, zeigt sie sich überzeugt. "Die Menschen in Österreich erwarten sich ein Aufeinanderzugehen von Regierung und Opposition, um die großen Herausforderungen unserer Zeit zu lösen." Das das möglich ist, habe man zu Beginn der Corona-Pandemie unter Beweis gestellt. „Eine konstruktive Oppositionspolitik setzt eine konstruktive Regierungspolitik voraus. "Es liegt an Ihnen allen, diese Fähigkeit zur notwendigen Zusammenarbeit im Sinne unseres Landes wieder unter Beweis zu stellen", so Rendi-Wagner. "Machen Sie es gut!"

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