Comeback: Ex-Rapidstar soll SPÖ aus Krise führen
In der SPÖ rumort es, und zwar kräftig. Seit geraumer Zeit ranken sich Gerüchte um eine mögliche Ablöse von Parteichefin Pamela Rendi-Wagner. Bisherhiger Haupttreiber: Landesfürst Hans Peter Doskozil, der seinen Machtanspruch zwar nicht in Worten, dafür ums tatenreicher zur Schau stellt. Zuletzt macht der burgenländische Landeshauptmann mit einem aufmerksamkeitsstarken Besuch am Rande des niederösterreichischen Wahlkampfs von sich reden. Dass sich NÖ-Landeschef Franz Schnabl vom gemeinsamen Auftritt mit Doskozil stärkeren Rückenwind als von der Parteichefin herself versprochen haben dürfte, spricht Bände.
Führungsdebatte schwächt SPÖ
Sollte es zu vorgezogenen Neuwahlen kommen, von denen hinter vorgehaltener Hand in Politikerkreisen immer lauter gesprochen wird, rückt das die SPÖ aktuell in eine denkbar schlechte Position. Mittlerweile dürfte man das auch parteiintern erkannt haben. Wie der Trend berichtet, könnte die SPÖ als Konsequenz personell schon bald aufrüsten.
Comeback in die Politik
Im Gespräch ist dem Nachrichtenmagazin zufolge Ex-Rapid-Manager Christoph Peschek. Wie der Trend zitiert, von Michael Häupl einst "größtes politisches Talent der SPÖ" genannt, könnte der Wiener dem ebenso angezählten Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch zur Seite gestellt werden. Peschek war bis November des Vorjahres sieben Jahre lang als Geschäftsführer Wirtschaft bei Rapid tätig. Nicht nur im Management, auch in der Politik hat sich der heute 39-Jährige seine Sporen verdient. Bevor er zu Rapid wechselte, war er für die SPÖ als Bezirks- bzw. später Gemeindat sowie als Jugendvorsitzender der roten Gewerkschafter tätig.
Rückhalt aus der Wiener SPÖ
Auch wenn er seine Funktionen mit dem Wechsel zu Rapid zurückgelegt hat: die einfache Parteimitgliedschaft und enge Kontakte zum roten Who is Who hat er behalten. So sollen sich nicht nur die Gewerkschaft, sondern vor allem auch die Wiener SPÖ für eine Rückkehr des ehemaligen Wiener Gemeinderats einsetzen. Dass der Transfer aber tatsächlich zum Abschluss und Peschek zum Einläuten der Rapid-Viertelstunde für Rapid kommt, darf unterdessen bezweifelt. Von Seiten der SPÖ heißt es auf weekend-Nachfrage, dass es sich um ein Gerücht handelt, "an dem nichts dran ist".