Kostelka: SPÖ-Urgestein verstorben
Der ehemalige SPÖ-Klubobmann, Staatssekretär und Präsident des Pensionistenverbands Österreichs, Peter Kostelka, ist am Donnerstag im Alter von 78 Jahren verstorben. Die SPÖ Wien hat den Tod des gebürtigen Kärntners in einer Aussendung bestätigt. Der Sozialdemokrat wäre am 1. Mai 79 Jahre alt geworden.
Große Trauer um Peter Kostelka
Der Tod des prominenten SPÖ-Politikers sorgt für große Bestürzung in der Wiener Sozialdemokratie und darüber hinaus. Peter Kostelka, der viele Jahre in der Bundeshauptstadt lebte und wirkte, galt als ruhiger, diplomatischer und ausgleichender Politiker. Als prägende Figur der Sozialdemokrat setzte er sich über Jahrzehnte für soziale und gesellschaftliche Gerechtigkeit ein.
Beeindruckende politische Karriere
Nach einem Studium an der Hochschule für Welthandel und einem Aufenthalt in den USA ist Peter Kostelka in die Politik gewechselt. Seine Laufbahn führte ihn 1990 zunächst als Staatssekretär für den öffentlichen Dienst ins Bundeskanzleramt. Von 1994 bis 2000 war er Klubobmann der SPÖ im Parlament. Darüber hinaus bekleidete er die Funktion des Landesparteisekretärs der SPÖ Wien und war Vorsitzender im Österreich-Konvent. Ab 2001 wirkte er zwölf Jahre lang als Volksanwalt und setzte sich dort für Bürgerrechte und Transparenz ein.
Volksanwalt mit klarer Haltung
Als Volksanwalt hat Kostelka über die Parteigrenzen hinweg breite Anerkennung erfahren. Er wurde als sachlicher und verbindlicher Gesprächspartner geschätzt. Seine klare Haltung zu gesellschaftspolitischen Fragen und seine Fähigkeit, auch in heiklen Themen ausgleichend zu agieren, machten ihn zu einer respektierten Persönlichkeit im öffentlichen Leben.f
Ein Sozialdemokrat mit Haltung
Im Jahr 2018 hat Peter Kostelka die Nachfolge von Karl Blecha als Präsident des Pensionistenverbandes übernommen. In dieser Rolle war er bis zuletzt aktiv und engagiert. Zuletzt hat er sich mit klaren Worten gegen etwaige Einschnitte bei Pensionskonten ausgesprochen und damit seine Rolle als Verteidiger der Interessen älterer Menschen unterstrichen. Er war eng mit der Wiener SPÖ verbunden, unter anderem als Bezirksparteivorsitzender in Neubau.
Würdigung und Stimmen aus der Politik
Zahlreiche Weggefährten und Spitzenpolitiker haben Kostelka gewürdigt. Wiens Bürgermeister Michael Ludwig würdigt Kostelka heute als „unermüdlichen Kämpfer für soziale Gerechtigkeit”, der tief in der Sozialdemokratie verwurzelt war. SPÖ-Chef Andreas Babler hebt seine Kompetenz und Loyalität zur sozialdemokratischen Idee hervor. Klubvorsitzender Philip Kucher nennt ihn einen „herausragenden Politiker der jüngeren Geschichte“, der stets konstruktive Lösungen über Parteigrenzen hinweg gesucht hat.