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Mehrere Euro-Geldscheine
Die Pensionen werden im kommenden Jahr angehoben, die Schutzklausel verlängert.
Die Pensionen werden im kommenden Jahr angehoben, die Schutzklausel verlängert.
Amazing Nature Photography/iStock

Geldregen: So stark steigen jetzt die Pensionen

30.07.2024 um 15:32, Stefanie Hermann
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Die Regierung hat die Erhöhung der Pensionen beschlossen. Auch für Pensionisten in spe gibt es gute Nachrichten: Die Schutzklausel wird verlängert.

Die Bundesregierung hat sich festgelegt: Die Pensionen sollen im kommenden Jahr um den gesetzlichen Anpassungsfaktor erhöht werden. Dieser dürfte heuer bei 4,5 und 4,7 Prozent liegen. Die Ausgleichszulage für Mindestpensionisten wird im selben Umfang erhöht. Für Spitzenpensionen über 6.060 Euro pro Monat ist eine Erhöhung um einen Fixbetrag vorgesehen. Die Schutzklausel für das Pensionskonto wird um ein Jahr verlängert.

Wie bemisst sich die Erhöhung?

Die Regierung hat diesmal frühzeitig gehandelt, obwohl der gesetzliche Anpassungsfaktor erst feststeht, wenn die Inflationsdaten für Juli 2024 vorliegen. Experten schätzen derzeit, dass die Jahresinflation zwischen 4,5 und 4,7 Prozent liegen wird. Am Mittwoch veröffentlicht die Statistik Austria eine vorläufige Schätzung, der endgültige Wert wird im September festgelegt. Auch der Beschluss des Nationalrats zur Pensionserhöhung ist für September geplant. Der gesetzliche Pensionsanpassungsfaktor ergibt sich aus der Durchschnittsinflation von August 2023 bis Juli 2024. 

Um so viel steigen die Pensionen

Von der Erhöhung profitieren sollen rund 2,3 Millionen Pensionisten. Ihre Altersversorgungen werden entsprechend der Teuerung der vergangenen zwölf Monate erhöht.

Die Aliquotierung der ersten Pensionserhöhung bleibt ausgesetzt, der Nationalrat soll im September darüber entscheiden. Die Durchschnittspension von 1.694 Euro brutto pro Monat steigt um rund 78 Euro. Die Pension von rund 200.000 Mindestbeziehern erhöht sich von mindestens 1.217,96 auf voraussichtlich rund 1.275 Euro.

Schutzklausel verlängert

Für Neupensionisten verlängert die Regierung die Schutzklausel für das Pensionskonto um ein Jahr. Negative Auswirkungen der Inflation sollen so verhindert werden. Alle, die 2025 regulär in Pension gehen, erhalten die Inflation auf ihrem Pensionskonto abgegolten. Von dieser Regelung ausgenommen sind Personen, die vorzeitig in Pension gehen, zuvor aber nicht arbeitslos waren. Die Regierung will damit einen Anreiz schaffen, nicht früher in Pension zu gehen. 

Zudem wird die gesetzliche Aliquotierungsregelung verlängert, sprich auch 2026 ausgesetzt. Alle Personen, die ihre Pension 2025 antreten, erhalten im darauffolgenden Jahr bereits die volle Pensionserhöhung – unabhängig davon, in welchem Monat sie in Pension gehen. 

 

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