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Porträt der Chefverhandler Reinhold Binder (PRO-GE) und Karl Dürtscher (GPA) vor Beginn der Metaller-KV-Verhandlungen in der Bundeswirtschaffskammer in Wien.
Die Chefverhandler Binder und Dürtscher fordern für dei Metaller 11,6 Prozent mehr Lohn und Gehalt.
Die Chefverhandler Binder und Dürtscher fordern für dei Metaller 11,6 Prozent mehr Lohn und Gehalt.
ROBERT JAEGER / APA / picturedesk.com

Lohnverhandlung: So viel mehr wollen die Metaller

25.09.2023 um 12:10, Stefanie Hermann
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Auftakt zur Lohnverhandlung. Die Metaller wollen deutlich mehr Geld. Die Forderung der Gewerkschaft liegt weit über der Inflationsrate.

Traditionell machen die Metaller den Auftakt zu den Lohn- und Gehaltserhöhungsverhandlungen im Herbst. Ihre Forderung wird deshalb jährlich mit besonderer Spannung erwartet – dieses Jahr ob der hohen Inflationsrate von 9,6 Prozent umso mehr. Experten gingen im Vorfeld davon aus, dass die gewünschte Erhöhung deutlich darüber liegen wird. Jetzt ist die Zahl fix.

11,6 Prozent Plus

Die Gewerkschaften PRO-GE und GPA fordern eine Lohn- und Gehaltserhöhung von 11,6 Prozent für die Beschäftigten in der Metallindustrie. Die Höhe soll den Kaufkraftverlust ausgleichen, den die Verhandler als "einen der größten Reallohnverluste in der Geschichte der zweiten Republik" bezeichnen.

Gewinne abgelten

"Die Arbeit der Beschäftigten wurde massiv entwertet. Sie können sich um rund zehn Prozent weniger leisten als noch vor einem Jahr. Das ist gleichbedeutend mit einem Monat gratis arbeiten", finden die Chefverhandler Reinhold Binder (PRO-GE) und Karl Dürtscher (GPA) drastische Worte. Neben der Inflationsrate von 9,6 Prozent ziehen die Verhandler auch die in den letzten Jahren erzielten Gewinne in Betracht. Demnach habe die Metallindustrie in den letzten Jahren Gewinnausschüttungen in Milliardenhöhe verzeichnet.

Arbeitszeit und Ausbildung

Als weitere Forderung setzen sich die Verhandler mit einer leichteren Erreichbarkeit der sechsten Urlaubswoche und Verbesserungen für junge Facharbeiter an den Verhandlungstisch. Das Thema Arbeitszeit soll ebenfalls Teil der Gespräche sein, ebenso wie das Ausbildungsthema. "Die duale Lehrausbildung muss angesichts des Fachkräftebedarfs weiter aufgewertet werden. Es geht um die Sicherung der Zukunftsfähigkeit der heimischen Metallindustrie", so Binder und Dürtscher. Lehrlinge sollen künftig bei der Einstufung im Lohn- und Gehaltsschema mit Absolventinnen und Absolventen höherer berufsbildender Schulen gleichgestellt werden.

Ambitioniertes Ziel

Startschuss für die KV-Verhandlungen ist der 25. September. Läuft alles nach Plan, soll der neue Kollektivvertrag am 1. November in Kraft treten.

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