ECTR: Kurz zurück in der Politik
Sebastian Kurz verschlägt es zurück in die Politik. Erst kürzlich hat er seine neue Rolle auf Twitter publik gemacht. Kurz wird künftig gemeinsam mit dem britischen Ex-Premier Tony Blair als Co-Vorsitzender des Europäischen Rats für Toleranz und Versöhnung (European Council on Tolerance and Reconciliation/ECTR) fungieren. "Es ist eine große Ehre, Teil einer so wichtigen Organisation zu sein, die gegen Extremismus und für mehr Toleranz in Europa arbeitet", so Kurz in einem offiziellen Statement des ECTR.
The @TheECTR has a long record of fighting against extremism, antisemitism and for greater tolerance across Europe, causes which are very dear to me. https://t.co/GmUPA57ezJ
— Sebastian Kurz (@sebastiankurz) January 9, 2022
Zusammenschluss gegen Antisemitismus
Die Nichtregierungsorganisation versteht sich als Zusammenschluss ehemaliger Führungspersonen und wichtiger Entscheidungsträger gegen Extremismus, Rassismus, Antisemitismus und Ausländerfeindlichkeit. Im Mittelpunkt stehen der Kampf gegen Antisemitismus und Holocaust. Hierzu berät der ECTR als Watchdog auch Regierungen und Organisationen mit praktischen Empfehlungen.
Kontroverse um Kurz' harten Kurs
In seiner neuen ehrenamtlichen Tätigkeit soll Kurz, der demnächst bei Thiel in den USA anheuert, vor allem seine internationalen Kontakte einbringen. Dabei erweist sich seine Ernennung bereits jetzt als kontroversiell. Dass Kurz 2017 eine Koalition mit der weit rechts stehenden FPÖ eingegangen ist, ist Kritikern zufolge nur ein Punkt, der die Glaubwürdigkeit des Rats konterkariert. Kurz war Zeit seiner Kanzlerschaft bekannt für seinen harten Kurs gegen Asylsuchende und Immigranten.