Schluss mit dem Tierleid: Pelzfarmen sollen verboten werden
Ist das der Durchbruch? Österreich und die Niederlande haben im EU-Rat für Landwirtschaft und Fischerei einen Antrag für ein Ende der Pelzzucht in der EU eingebracht. Die Aussichten sind gut: Weitere Mitgliedsstaaten, darunter Deutschland, Belgien, Luxemburg und die Slowakei, haben ihre Unterstützung für die Abschaffung der Tierquälerei zugesichert.
Gefahr für Mensch und Tier
Im letzten Jahr kam es auf über 400 Pelzfarmen in ganz Europa zu Ausbrüchen von COVID-19 bei Nerzen. Trotz Sicherheitsmaßnahmen hatte sich das Virus schnell zwischen den Tieren ausgebreitet. Man konnte auch nachweisen, dass es von Menschen auf Nerze und umgekehrt übertragen wurde – ideale Bedingungen für das Auftreten von Mutationen. Diese bedrohen die Wirksamkeit von Impfstoffen.
Einer der Vorreiter gegen Pelztierhaltung war Ex-Gesundheits- und Tierschutz-Minister Rudi Anschober. Nachfolger Wolfgang Mückstein hat nicht nur die Tierschutzagenden von seinem grünen Parteikollegen übernommen, sondern auch dessen Engagement gegen die Pelzzucht.
Die Entscheidung steht noch aus
Die Hälfte der EU-Mitgliedsstaaten hat bereits lokale Verbote durchgesetzt. Corona hat die Sache vorangetrieben: Angesichts der Vorgänge in den Nerzfarmen fordern jetzt auch zahlreiche Wissenschaftler im Interesse der öffentlichen Gesundheit ein Ende der Pelztierzucht. Nun liegt es an der EU-Kommission, diese Praxis in Europa ganzheitlich zu beenden. Die Tierschutzorganisation Vier Pfoten ruft auf, eine entsprechende Petition zu unterzeichnen.
Wir fordern die Europäische Kommission auf, auf die Mitgliedsstaaten und die europäischen Bürger zu hören und sich endlich zu verpflichten, diese grausame und überholte Praxis zu beenden! Schließt euch unserem Aufruf an und unterstützt unsere Petition: https://t.co/72M8eBkfDa ✍🏾
— VIER PFOTEN (@VIERPFOTEN) June 30, 2021