EU-Wahl: Grüne schicken Klimaaktivistin ins Rennen

Bereits am Wochenende wurde es gemunkelt, jetzt ist es fix: Die Grünen haben heute die Klimaaktivistin Lena Schilling als ihre Spitzenkandidatin für die EU-Wahl im Juni nominiert. 

Schwierige Kandidatensuche

Die Suche nach geeigneten Kandidaten scheint sich heuer über die Parteigrenzen hinweg als schwierig zu gestalten. Ähnlich wie der große Koalitionspartner ÖVP, mussten sich auch die Grünen erstmal durch eine lange Liste an kolportierten Absagen hanteln. So sollen Umwelt- und Verkehrsministerin Leonore Gewessler und Justiziministerin Alma Zadic ihrer Partei gleichermaßen eine Abfuhr für den Job der Spitzenkandidatinn erteilt haben. 

Spekulationen um Antritt

Seit Wochen wird deshalb bereits spekuliert, dass die Grünen einen bzw. eine Quereinsteigerin nach Brüssel entsenden könnten. Immer öfter fiel dabei der Name Lena Schilling. Die 23-Jährige hatte entsprechende Mutmaßungen in der Vergangenheit weder bestätigt, noch dementiert.

Lena Schilling tritt an

Seit heute ist es offiziell: Ja, Schilling wird für die Grünen auf Listenplatz 1 bei den Europaparlamentswahlen antreten. Schilling hat sich vor allem im Zuge der Lobau-Proteste einen Namen gemacht. Zudem war sie in der Vergangenheit maßgeblich bei der Fridays-for-Future-Bewegung aktiv. Werner Kogler sieht in Schilling die optimale Kandidatin. Sie sei eine der wichtigsten Stimmen für Klimaschutz und Jugend, so der Vizekanzler und Bundesparteiobmann der Grünen bei einer gemeinsamen Pressekonferenz. Die Wienerin genieße die volle Unterstützung des Bundesvorstands und aller Länderspitzen seiner Partei.

Einzige Spitzenkandidatin

Schilling ist damit nicht nur mit Abstand die jüngste Kandidatin, sondern bislang auch die einzige Frau, die von den im Nationalrat vertretenen Parteien ins Rennen geschickt wird. Für die NEOS dürfte der ehemalige Kurier-Herausgaber Helmut Brandstätter antreten. Für die Reihung der Kandidatenliste findet noch bis 24. Jänner eine Onlinevorwahl statt. Bei der Mitgliederversammlung am 27. Jänner wird über die Kandidatenliste abgestimmt.