Doppelmoral: Grüne Abgeordnete fliegt nach Vorarlberg
"Flugscham" ist nicht erst seit den Protesten der Fridays for Future-Bewegung ein Thema. Unter dem Begriff versteht man das Empfindung von persönlicher Scham, beim Benützen eines Flugzeugs. Nicht davon betroffen sein dürfte die Grüne Abgeordnete Nina Tomaselli. Wie oe24 zunächst berichtete, wurde die gebürtige Feldkirchnerin auf einem Flug von Wien ins Ländle "erwischt".
Flug statt Bahn
Mit dem Auto braucht man von Wien nach Vorarlberg gut sieben Stunden - vorausgesetzt man steckt unterwegs nicht im Stau fest. Auch mit der Bahn geht es nicht viel schneller: Rund 6 Stunden sollte man hier ohne Behinderungen und Verspätungen einplanen. Flotter geht es per Flugzeug: In etwa 4 Stunden ist die Strecke via Luftroute über die Schweiz bewältigbar. Die minimale Zeitersparnis verursacht dafür einen maximalen ökologischen Fußabdruck.
Doppelmoral
Auf just diesem Kurzstreckenflug von Wien-Schwechat nach St. Gallen-Altenrhein (Schweiz) an der Grenze zu Vorarlberg dürfte Tomaselli geknippst worden sein. Damit aber nicht genug: Wie oe24 wissen will, ist es nicht das erste Mal, dass sich die Grüne Abgeordnete für die alles andere als umweltfreundliche Pendler-Option entschied. Sollte das stimmen, zeigt sich hier tatsächlich ein eklatante Doppelmoral. Tomaselli war für eine Stellungnahme bislang nicht erreichbar.
ÖVP haut drauf
Wenig Hemmungen Tomasellis Flug in der Öffentlichkeit zu kommentieren hat unterdessen die ÖVP, was dem Fall innenpolitische Brisanz verleiht. Die Regierungspartei stellt die Abgeordnete des Junior-Koalitonspartners unverfroren an den Pranger. "Die Doppelmoral von Nina Tomaselli wird immer deutlicher sichtbar", richtet die Volkspartei via Twitter aus. "Wer Klimaschutz propagiert, dann aber nach Vorarlberg den Flieger nimmt, statt den Zug, ist völlig unglaubwürdig und sollte besser nicht mehr Moralapostel spielen."
Die Doppelmoral von @dietomaselli wird immer deutlicher sichtbar. Wer Klimaschutz propagiert, dann aber nach Vorarlberg den Flieger nimmt, statt den Zug, ist völlig unglaubwürdig und sollte besser nicht mehr Moralapostel spielen.https://t.co/od40YFH9AP— Volkspartei (@volkspartei) March 3, 2023