Fix: EU führt Obergrenze für Bargeld ein – mit Ausnahmen
Die EU hat im Zuge der verschärften Geldwäschebestimmungen eine Obergrenze für Bargeldzahlungen beschlossen. Künftig sollen maximal 10.000 Euro in bar bezahlt werden. Die Obergrenze soll Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung erschweren.
Die neue Regelung tritt 2027 europaweit in Kraft. Nationale Regierungen können aber auch niedrigere Höchstgrenzen festlegen.
Ausnahmen für Privatpersonen
Aktuell existieren in Österreich keine Obergrenzen. Für Privatpersonen gibt es auch nach 2027 weiter Ausnahmen, Transaktionen bleiben über den Grenzwert hinweg möglich. Bedingung: Es darf keine berufliche Absicht vorliegen. Der private Kauf- bzw. Verkauf beispielsweise eines Gebrauchtwagens ist auch über die Summe von 10.000 Euro weiter in Form einer Bargeldtransaktion möglich.
Überwachung von Transaktionen
Mit den neuen Regelungen sollen illegale Finanzströme besser kontrolliert und verdächtige Transaktionen effektiver erkannt werden. Finanzermittler erhalten mehr Befugnisse zur Analyse und Aufdeckung von verdächtigen Aktivitäten. Die Maßnahmen umfassen auch Anbieter von Kryptowährungen sowie Händler von Luxusgütern. Sie müssen ab bestimmten Summen Kunden überprüfen und verdächtige Aktivitäten melden. Auch Profifußballvereine und -agenten werden in die Pflicht genommen. Unter bestimmten Bedingungen können sie zur Überwachung von Transaktionen verpflichtet werden.
Die wichtigsten Fragen zur Bargeldobergrenze
- Wann tritt die neue Regelung in Kraft?
Die neue Regelung soll ab 2027 gelten.
- Warum wird eine Bargeldobergrenze eingeführt?
- Die Obergrenze wird eingeführt, um Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung zu bekämpfen.
- Wird es Ausnahmen von der Bargeldobergrenze geben?
Ja, Transaktionen zwischen Privatpersonen, die nicht beruflich handeln, sind ausgenommen. Wenn Sie beispielsweise ein Auto direkt von einem Nachbarn kaufen, gilt die Obergrenze nicht, es sei denn, der Nachbar ist ein Autohändler.
- Was passiert, wenn ich eine Barzahlung über 10.000 Euro machen möchte?
In diesem Fall müssen Sie auf eine andere Zahlungsmethode ausweichen, wie z.B. Überweisungen oder Kreditkartenzahlungen.
- Wird es Auswirkungen auf den täglichen Gebrauch von Bargeld geben?
Für alltägliche Transaktionen wird sich wenig ändern. Die meisten alltäglichen Einkäufe liegen weit unter der 10.000-Euro-Grenze.
- Wird das Bargeld abgeschafft?
Nein, eine Abschaffung von Bargeld ist nicht geplant. Nationalstaaten steht es aber frei, strengere Regeln bzw. Obergrenzen einzuführen.